Neues vom RC Bröckedde - Folge 147
Im Herzen Jüngling
Bröckedde liegt im Herzen Deutschlands – dort, wo Rhein und Donau in den schönen Bröckeddesee münden. Hier trifft sich im Bröckedder Hof der RC Bröckedde zum Meeting – jeden Mittwoch um 13 Uhr im Salon Hindenburg
Für eine Imagebroschüre, mit der sich der RC Bröckedde der Öffentlichkeit präsentieren wollte, war auch ein Gruppenfoto mit allen 70 Freundinnen und Freunde geplant. Das Projekt war 2001 mit hochgesteckten Erwartungen an den Start gegangen. Seit 2002 standen Text und Layout, doch auf das Gruppenfoto wartete man immer noch.
„Es ist zum Verzweifeln, noch nie ist es mir gelungen, alle Clubmitglieder für einen Fototermin zu vereinen“, klagte Präsident Pröpke gegenüber Kassierer Knödler.
Vereinzelt hatten zu Beginn einige Rotarier ein eigenes Foto geschickt, zum Beispiel Bürgermeisterin Totholz-Gümbel. Das Bild von 2003 zeigte sie mit Wespentaille. Mittlerweile hatte ihre Figur, vorsichtig formuliert, gewisse Reifestadien durchlaufen. Auch der Clubintellektuelle Dr. Krümelein hatte ein Foto geschickt, das ihn in jugendlicher Frische anlässlich seiner Promotionsfeier präsentierte.
Präsident Pröpke hatte nun keine Geduld mehr: „Tja, wie kommen wir endlich zu unserem Gruppenfoto?“ Knödler schlug vor: „Nehmen wir doch von jedem ein Einzelporträt. Ich kenne ein Fotostudio, die basteln uns ein wunderbares Gruppenbild, dank der Bildbearbeitung photoshop.“
Der Vorschlag fand ein breites Echo, nach und nach trudelten die Fotos ein, alle mehr oder minder aktuell. Als Pröpke jedoch Freundin Totholz-Gümbel ebenfalls um eine solche Version bat, stieß er auf Granit – „das Foto bleibt so.“ Auch Dr. Krümelein verbat sich dieses Ansinnen: „Ich finde mich sehr gut getroffen, im Herzen bin ich Jüngling.“
Das sprach sich herum. Plötzlich wollten alle eine Sonderbehandlung a la photoshop. Bei den Damen sank die durchschnittliche Konfektionsgröße von 48 auf 38, bei den Herren verschwanden Bäuche und Tränensäcke, alle hatten auf einmal volles Haupthaar, straffe Rücken, rosige Wangen und einen juvenilen Blick.
Knödler zeigte Pröpke das Gesamtkunstwerk: „Na, wie finden Sie das Gruppenfoto?“ Pröpke war unschlüssig: „Erinnert mich an meine Abiturklasse. Ob wir damit an die Öffentlichkeit gehen können?“
„Aber sicher doch“, erwiderte Knödler. „Ständig reden wir davon, Rotary zu verjüngen. Und siehe da, wir haben es geschafft!“
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