Distrikt
Aktion für die Ukraine: über eine halbe Million Euro wert
Die Freunde des Rotary Clubs Köln-Ville, allen voran ihr Mitglied Ulrich Steinert, haben umfangreiche Hilfsgütersendungen für die Ukraine organisiert – inklusive Rettungstransportwagen.
Als Ende Februar die Kriegsnachricht aus der Ukraine kam, wusste Ulrich Steinert, was zu tun war. Der Manager der Basalt AG, die in Deutschland und Europa Steinbrüche betreibt, ist in seinem Rotary Club Köln-Ville als zupackend bekannt. Rasch bot er am Firmenstandort in der Ukraine, 300 Kilometer nördlich von Lemberg, den Familien seiner 160 Mitarbeitenden an, sie aus dem Land zu holen. 80 Frauen und Kinder folgten dem Ruf.
Zügig professionalisierte Steinert die Unterstützung in Zusammenarbeit mit Clubmitgliedern. Ziel war, unbürokratisch Hilfe im medizinischen Bereich zu leisten, wozu auch berufliche Kontakte aus der Basalt AG in Österreich beitrugen. So entstand aus Kölner Rotary-Clubmitgliedern ein Team: Björn Conrads als Apotheker beschaffte die Medikamente und Verbandsmaterial, Hans-Ewald Schneider organisierte und bezahlte den Transport an die polnischukrainische Grenze. Dort übernahmen ukrainische Partner. Präsident und Schatzmeister taten das ihre, die Helfer zu unterstützen.
Jede Menge Einzel- und Großspender halfen
Die erste spontane „Handson“-Lieferung hatte einen Wert von circa 30.000 Euro, kostete aber durch ausgehandelte Rabatte lediglich rund 10.000 Euro. Sie löste eine weitere große Hilfsbereitschaft aus. Einzel- und Großspender wie Stiftungen und Firmen beteiligten sich mit zum Teil erheblichen Summen. Mit dem deutschen Medikamentenhilfswerk Action Medeor e. V. kam ein professioneller Partner hinzu, der über Erfahrungen in den Krisengebieten der Welt verfügt. Ulrich Steinert berichtet: „Wir von Basalt hatten die Kontakte und Sprachkompetenz für die Ukraine und mit Action Medeor erfahrene Organisatoren an der Seite.“
„Dranbleiben“ heißt die Devise
Nun ging es Schlag auf Schlag. Große Mengen Medikamente wurden bestellt und Lkw-weise geliefert. Ein besonderes Ereignis war der Kauf eines Rettungstransportwagens über Action Medeor. Das gebrauchte Fahrzeug wurde mit einem mobilen Defibrillator und einer Sauerstoffversorgungseinheit ausgestattet und an eine Herzklinik in Kiew geliefert. „Wenn man bedenkt, dass wir sehr hohe Einkaufsrabatte erzielten, liegt der Wert unserer Aktion weit über 500.000 Euro“, schätzt Steinert. Leider stellt er zurzeit fest, dass die Unterstützung erlahme. Für ihn selbst gilt jedoch auch weiterhin: „Wir müssen und werden helfen.“
Peter Pauls
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