Marburg
Alte Kunst braucht neuen Raum
Der RC Marburg veranstaltete zusammen mit der Rotary Stiftung Marburg eine Kunstauktion zugunsten der Renovierung des Universitätsmuseums
Zahlreiche Werke berühmter Künstler wie Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Karl Spitzweg, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Max Ernst, Ernst Ludwig Kirchner sowie regional bekannter Künstler wie Otto Ubbelohde ruhen im Archiv des Marburger Universitätsmuseums. Wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten ist das Museum seit fast sieben Jahren geschlossen, immerhin konnte die Außenhülle seit dem mit Landesmittel saniert werden. Für die Gestaltung der Innenräume aber ist das Museum auf Spendenmittel angewiesen, entsprechend langsam geht es hier voran. Bereits 2014 hatten die Freunde des RC Marburg dem Projekt unter die Arme gegriffen, ihre erste Kunstauktion initiiert und den Erlös gespendet. Nun gab es eine zweite Auktion zugunsten der Renovierung, diesmal in Zusammenarbeit mit der „Rotary Stiftung Marburg Landgraf Philipp von Hessen“.
Professionelle Vorbereitung
Nachdem es gelungen war, 50 Kunstwerke namhafter Marburger Künstler zu akquirieren, wurde zunächst ein Katalog erstellt. Regina Leimbach (RC Marburg) und Paul Leimbach präsentieren darin die zur Versteigerung kommenden Ölbilder, Radierungen, Holzschnitte und Collagen. In Verbindung mit einer Einladung und dem Angebot, auch per Email ein Gebot angeben zu können, wurde der Katalog in gedruckter Form und als PDF unter allen Marburger Rotariern und deren Netzwerk verbreitet. Mit Erfolg: der Saal des Marburger Kunstvereins war vollbesetzt, 180 Besucher waren gekommen. Nach einem Grußwort von Dr. Christoph Otterbeck, Direktor des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte, eröffneten die Freunde des RC Marburg Hartmut Hesse, Präsident, und Bernhard Maisch, Präsident der Rotary Stiftung Marburg Landgraf-Philipp von Hessen, die Auktion mit Auktionator Hans Gottlob Rühle. Dessen Grundsatz „Versteigerungen leben von Schnelligkeit“, gepaart mit umfangreichem Wissen und lebhafter Erzählkunst, machten die Auktion zu einem großartigen und vor allem erfolgreichen Erlebnis: Alle angebotenen Kunstwerke fanden einen Käufer, die Veranstalter und ihre zahlreichen Helfer konnten sich über einen Erlös von 15.000 Euro freuen, die nun ungeschmälert dem Innenausbau des Universitätsmuseums zugutekommen.
Mehr dazu: rotary.de/clubs/distriktberichte
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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