Salzburg
Armut heißt teilen
Schon der Hl. Martin hat seinen Mantel geteilt, heute mit Flüchtlingen, Asylanten und Bedürftigen teilen, bedeutet vom eigenen Überfluss nur ein wenig abzugeben.
Die Not in Salzburg wächst. In einer Stadt, die sonst von ihrem kulturellem Glanz lebt, gibt es steigende Wohnungs- und Lebenserhaltungskosten, Krankheit, Arbeitsplatzverlust. Armut ist längst ein Thema, dass im Mittelstand angekommen ist. Oft reicht es aus, wenn Menschen Beratung und eine erste finanzielle Nothilfe erhalten, um wieder auf die eigenen Beine zu kommen. Durch die Unterstützung von Netzwerken wie Rotary können hier im Jahr tausende Menschen begleitet werden. Zusammen mit anderen Serviceclubs haben sich die Clubs Salzburg-Altstadt, Salzburg-Land, Salzburg-St. Rupert, Innerwheel Salzburg und RAC Salzburg vereinigt, Abhilfe zu schaffen. Die Mittel dazu werden das Jahr über durch mehrere Veranstaltungen gesammelt.
Oft reicht es aus, wenn Menschen Beratung und eine erste finanzielle Nothilfe erhalten um wieder auf die eigenen Beine zu kommen. So wurde die nachhaltige Beratung bei multiplen Problemlagen durch die Sozialberatung und Wohnintegration der Caritas mit einer Spende von 6 000 Euro unterstützt. Weiter konnten durch die Unterstützung der Caritas Notüberbrückungspaketen in Form von Lebensmitteln und Hygieneartikel im Gesamtwert von über 5 000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Man setzt sich besonders für Menschen ein, deren Leben in Würde akut bedroht ist und hilft unabhängig von Religion, Weltanschauung, Zugehörigkeit zu einem Staat oder einer ethnischen Gruppe sowie unabhängig davon, ob die Not selbst verschuldet ist oder nicht.
Auch dem Projekt „ArMut teilen“, einem Projekt der Erzdiözese Salzburg, der Menschen mit festem Wohnsitz in der Stadt Salzburg, die sich in einer finanziellen Notlage befinden, unterstützt, wurde eine Spende von fast 4 000 Euro übergeben. „´Wer kann, der gibt – wer an der Armutsgrenze lebt, bekommt!´, so lautet das Umverteilungsmotto von ArMut teilen. Auf der empfangenden Seite stehen über 1 000 Hilfesuchende, die sich jährlich mit ihren Sorgen und Nöten an ArMut teilen wenden. „Ohne Spenden wie die von Rotary könnte ‚ArMut teilen‘ diesen karitativen Dienst nicht leisten.”
DDr. Heinrich Marchetti-Venier wurde in Oberösterreich geboren. Nach dem Abitur nahm er ein Studium des Lehramtes sowie der Geistes- und Naturwissenschaften an den Universitäten Salzburg auf, es folgten die Stationen, Wien, München, Bochum, Turin, Strasbourg und Washington. Anfangs Tätigkeit in der Raumordnung, später als Historiker und Privat-Gutachter sowie Autor. Er hatte lange Zeit das Amt des Distriktberichters für die österreichischen Distrikte D 1910 und 1920 inne. Heinrich Marchetti-Venier starb im November 2015.
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