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Lengerich

Das Handwerk im Blick

Lengerich - Das Handwerk im Blick
Das starke Team im Distrikt 1870 (v. l.): Michael A. Thomas (DG 2024-25), Alexander Schröder-Frerkes (DG 2022-23), Kristina Schröder-Frerkes, Willi Witt (DG 2021-22), Gisela Witt, Gabriele Langer und Hans-Eckhard-Langer (DG 2023-24). © Britta Lewedag

Bei der Distriktkonferenz übergab Governor Willi Witt nach zweijähriger Amtszeit die Kette des Governors an Alexander Schröder-Frerkes.

Dirk Möwius01.08.2022

„Wie kann man denn so verrückt sein, Governor zu werden?“ Seine Frage, die er sich als „Rotarier von Herzen“ früher oft gestellt hatte, kann sich Alexander Schröder-Frerkes aus dem RC Düsseldorf-Pempelfort in den nächsten Monaten nun selbst beantworten. In der Gempt-Halle in Lengerich erhielt er von Willi Witt (RC Tecklenburger Land), der ungeplant gleich zwei Governorjahre hinter sich gebracht hat, die Aufgabe, den Distrikt 1870 mit seinen 81 Clubs zu führen. Als persönlichen Schwerpunkt für sein Jahr kündigte Alexander Schröder-Frerkes an, sich dem Thema „Fetales Alkoholsyndrom“ (FAS) widmen zu wollen. 15.000 neugeborene Kinder seien jährlich davon betroffen, oft, weil Schwangere wie Ärzte nicht genug informiert sind, wie gefährlich auch nur das eine Glas Sekt für die Babys sein kann. Hinsichtlich des Ukrainekrieges gelte es, einen langen Atem zu haben, denn „Rotary ist da, wenn die anderen weg sind“. Verstärkt möchte er auch dafür werben, bei der Suche nach neuen Mitgliedern die vielen engagierten und erfolgreichen Handwerker in den Blick zu nehmen. Gemeinsam mit den Amtsnachfolgern Hans-Eckhard Langer (2023/24) und Michael A. Thomas (2024/25) kündigte er an, Witts Engagement in Sachen Agroforestry fortzusetzen. Zudem griff er den Hinweis von Wilma Hein auf, die daran erinnerte, dass sie bislang als einzige Frau im Distrikt das Governoramt wahrgenommen hat. Schröder-Frerkes versprach, für die nächste Stafette werde es mindestens einen weiblichen Vorschlag geben.

Wenig Aufwand für Erfolge

Was sich hinter Agroforestry verbirgt, hatte zuvor Franziska Kaeguembéga-Müller berichtet. Seit 2003 engagiert die Schweizerin sich in Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt. Sie stellte vor, wie man mit kleinen Maßnahmen und Anleitung zur Selbsthilfe auch auf kargen Steinböden erfolgreich und nachhaltig arbeiten kann. Gut 60.000 Euro hat Willi Witt mit Hilfe von 30 Clubs schon für das Projekt einsammeln können.

35.000 km auf dem Tacho

Willi Witt hielt Rückschau auf seine zweite Amtszeit. 35.000 Kilometer quer durch den Dis trikt zu fahren sei eine Herausforderung gewesen, habe ihm aber viel Spaß gemacht. Er lobte die großartigen Leistungen der Clubs, hob die Neugründungen in Senden und Münster-Aasee hervor und stellte angesichts der von Corona, der Flutkatastrophe und der durch den Krieg geprägten Zeit fest, dass Rotary entgegen allen Vorurteilen unwahrscheinlich beweglich sei.