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Distrikt

Das Potenzial von Frauen nutzen – jetzt!

Distrikt - Das Potenzial von Frauen nutzen – jetzt!
Das hat auch DG Anke Schewe (6.von links) überrascht: Pakistan hat in seinen 240 Rotary Clubs einen höheren Frauenanteil als Deutschland. © privat

Der Distrikt 1900 hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gewinnung von geeigneten Frauen für Rotary systematisch voranzutreiben und entsprechende Handlungsstrategien und Maßnahmenkataloge zu generieren.

Nicola Leffelsend01.11.2020

Frauen sind heute exzellent qualifiziert und in hohem Maße leistungsbereit. Sie sind engagiert, ambitioniert, erfolgreich und selbstbewusst. Sie wollen beteiligt werden, mitgestalten und etwas bewegen – und sie können es. Eine große vertane Chance wäre es daher, wenn Rotary im 21. Jahrhundert auf seiner Suche nach herausragenden Persönlichkeiten nicht gerade auch das Potenzial, die Energie und den Optimismus der Frauen für die rotarische Idee nutzbar machen würde.

 Mit „Mixed Member- und Leadership“ gemeinsam zum Erfolg

Die Wissenschaft belegt es derzeit mit Studien, die Wirtschaft hat es erkannt, und die gemischten Rotary Clubs profitieren bereits davon: Die gezielte Bündelung der komplementären Kompetenzen und spezifischen Stärken von Männern und Frauen schafft positive Synergien, führt zum Erfolg und erhöht die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und Organisationen. Die Forderung von Rotary International (RI) nach einem höheren Frauenanteil sowohl in den Clubs als auch auf der Führungsebene ist also deutlich mehr als nur ein Zugeständnis an die Geschlechtergerechtigkeit: Sie ist im Sinne einer Win-win-Strategie vor allem gerade auch eine wohl überlegte Investition in eine erfolgreiche rotarische Zukunft, in der Männer und Frauen die rotarische Idee gemeinsam leben, gemeinsam stärken und gemeinsam an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Handlungsbedarf und Handlungsfelder

Die Zahlen sind noch ernüchternd: Weltweit beträgt der Anteil von Frauen bei Rotary gerade mal 23 Prozent, in Europa 18 Prozent, in Deutschland gar nur knappe 13 Prozent. Um die von RI geforderten 30 Prozent Frauen in den Clubs und auf der Führungsebene demnächst zu realisieren, wird man also unverzüglich handeln müssen.

Eine Umfrage unter prospektiv geeigneten Frauen hat die Vielfalt der Handlungsfelder verdeutlicht, auf denen Rotary jetzt tätig werden muss. Sie reichen von deutlich mehr Präsenz in der Öffentlichkeit über die Art und Weise einer erfolgreichen Anwerbung, die Erwartungshaltung im Kontext einer Club-Mitgliedschaft bis hin zu räumlich und zeitlich flexibleren Club-Modellen. Zumal Frauen im Alter von etwa 28-45 Jahren, die infolge der Doppelbelastung aus Karriereplanung und Familie einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachweislich eher zurückhaltend gegenüberstehen, dürfen Rotary nicht verloren gehen.

Prof. Dr. Lore Benz, RC Bielefeld-Sparrenburg

Nicola Leffelsend

Nicola Leffelsend (RC Bochum-Hellweg) ist selbstständige PR-Beraterin in Bochum und spezialisiert auf Kommunikation rund um Architektur und Anlagenbau. Seit 2019 gestaltet sie die Öffentlichkeitsarbeit des Clubs und ist als Kommunikationsbeauftragte und seit 2020 auch als Distriktreporterin für den Distrikt 1900 aktiv.

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