Distriktkonferenz in Oberstorf
Ein Feuerwerk an Projekten
Der junge Distrikt schaut zufrieden auf ein Jahr der Konsolidierung zurück
Es war wohl der höchstgelegene Ort, an dem je in Deutschland der Festabend einer Distriktkonferenz stattfand. Gut 100 Gäste schwebten mit der Großkabinenbahn zu einem 1780 Meter hochgelegenen Gasthof am Fellhorn, um mit Alphornbläsern, Kabarett und Allgäuer Spezialitäten zu feiern. Tiefhängende Wolken behinderten leider zuweilen den atemberaubenden Ausblick.
Verzogen haben sich allerdings mittlerweile die Wolken, die sich im ersten Jahr über dem jungen Distrikt zusammengeballt hatten, und so konnte Governorin Heike Zeller auf ein sehr positives Jahr zurückblicken. Sie freute sich über „wahre Feuerwerke an Projekten“, über die Spendenfreudigkeit für die Foundation, den großen Erfolg der Schülerhilfe Nepal und den Rotary-Tag zum Thema „Migration – Integration“ im Februar in Augsburg. Hier, so stellte sie fest, eröffne sich „ein echt rotarisches Aufgabengebiet“.
Wermutstropfen in der Bilanz ist der nur geringe Mitgliederzuwachs: 41 neue Freundinnen und Freunde netto bei 109 Neuaufnahmen – hier zeigt sich das Alterungsproblem der Clubs. Zudem hatte der Distrikt einen Verlust zu verzeichnen, dessen Abwicklung Gov. Zeller mit ihrem Kollegen Gerhard Zierl vom Distrikt 1842 in freundschaftlicher Weise geradezu zelebrierte: auf eigenen Wunsch wechselten die Clubs Erding und Freising zum 1. Juli in den östlichen Nachbardistrikt.
Die Kasse stimmt
Ergänzt wurden ihre Ausführungen durch den Foundation-Beauftragten Ulrich Sprandel, der von zwölf Distrikt Grants im Umfang von 52.000 Dollar und fünf Global Grants in Höhe von 314.000 Dollar berichtete, sowie durch Schatzmeister Markus Stötter, der einen Überschuss von 15.672 Euro und Rücklagen von 67.253 vermeldete.
Vertreter des Präsidenten RI war Past Director RI Ekkehard Pandel, der sich besonders freute, die höchste Auszeichnung Rotarys, den Service Above Self Award, an Jörg Bahr, RC Murnau-Oberammergau, übergeben zu dürfen. Geehrt wird damit dessen unermüdlicher Einsatz vor allem für die German Rotary Volunteer Doctors.
Festredner war Dr. Dan Shaham, Generalkonsul des Staates Israel. Deutschland, so stellte er fest, sei für viele Israelis heute ein ganz normales Land. „Das Ziel der Nazis, die Verbindung zwischen jüdischer und deutscher Kultur zu zerstören, ist gescheitert.“
Schlusspunkt war die Übergabe von Governorstab und Distriktsglocke durch Heike Zeller an ihren Nachfolger Paul Waning, der ihr für die „Kärnerarbeit“ bei der Konsolidierung des Distrikts dankte. „Du hast in den jungen Distrikt eine Qualität hineingebracht, die ihresgleichen sucht.“
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