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Ein Preis für stille Heldinnen in schwierigen Zeiten

Aktuell - Ein Preis für stille Heldinnen in schwierigen Zeiten
Preisverleihung nach Corona-Regeln. Von links: Alexander Jaud, Theresa Kluckner, Miriam Kauz und Präsident Christoph Falk © privat

Wer sind die stillen Helden in Corona-Zeiten? Ganz sicher die Pflegerinnen und Pfleger, die sich in diesen Tagen um alte Menschen kümmern.

Rainer Bonhorst21.12.2020

Der zweite Lockdown hat auch Rotary erfasst. Ein aktueller Anlass, sich um die Menschen zu kümmern, die von den Bedrohungen und Folgen des Corona-Virus besonders betroffen sind. Der RC Garmisch-Partenkirchen hat traditionell ein Projekt, das sich diesem Thema widmet, in diesen Zeiten aber eine neue, unerwartete Bedeutung gewonnen hat: „Pflege in guten Händen“.

Im Rahmen dieses Projekts gibt es gelegentlich finanzielle Hilfen für akute Pflegesituationen. Aber auch ein ehrenamtlicher Besuchsdienst und Demenzbegleitung im eigenen Haus sind Teil des Programms. In enger Zusammenarbeit mit der Caritas werden so Familien entlastet, und Senioren, die unter Einsamkeit und Isolation leiden, wird ein wenig menschliche Wärme gegeben. Ergänzend hat der Club einen „Pflegeführerschein“ entwickelt, der Schülern und Schülerinnen verliehen wird, die in Praktika in die Pflegeberufen hineinschnuppern.

Ein Höhepunkt des Projekts ist die Verleihung des Heinz-und-Lydia-Haber-Pflegepreises. Er geht an die stillen Helden, die sich für den schwierigen und eher bescheiden dotierten Beruf der Pflegerin und des Pflegers entschieden haben. Meist sind es Heldinnen, denn es sind immer noch mehrheitlich Frauen, die in den Pflegeberufen tätig sind. Ihre Arbeit ist in diesen Tagen besonders wichtig und obendrein noch riskant.

Es sind vor allem alte, pflegebedürftige Menschen, die Opfer des Corona-Virus werden. Sie ohne Rücksicht auf die Gefahr der eigenen Ansteckung zu betreuen, gehört zu den gesellschaftlich wertvollsten Aufgaben dieser Tage und Monate. Dies macht den Pflegepreis des RC Garmisch-Partenkirchen wichtiger denn je. Nicht nur, weil er diesmal wieder zwei Pflegeheldinnen mit je 500 Euro belohnt, sondern vor allem, weil er ein Zeichen setzt, dass ihre selbstlose Arbeit gewürdigt wird.

In diesem Jahr sind Theresa Kluckner und Miriam Kauz, zwei herausragende Absolventinnen der örtlichen Pflegeschule, mit dem Preis ausgezeichnet worden. Der „Kreisbote“, die Lokalausgabe des Münchner Merkur, hat die Preisverleihung in einem Artikel gewürdigt. Er schrieb: „Für die beiden ausgezeichneten Absolventinnen war es ein besonderer Moment, als sie bei der Abschlussfeier der Krankenpflegeschule im Freien und unter Beachtung der geltenden Hygienekonzepte den Preis in Empfang nehmen konnten.“

Nicht nur für die beiden war es ein besonderer Moment.