Distrikt
Europäische Projekte für ein besseres Miteinander
Deutsche, italienische und französische Rotary-Mitglieder trafen sich zur Weiterentwicklung von Projekten zur Stärkung von Frieden, Europa und der Jugend.
Vor zwei Jahren entstand die Idee, Rotary in Europa durch grenzüberschreitende Projekte sichtbarer zu machen. Gemeinsam mit den Distrikten 1710 (Lombardei) und 2042 (Rhône-Alpes-Auvergne) wurde durch unseren Distrikt das Multilateral Rotarian Forum (MRF) gegründet. Ziel des Forums ist es, ein besseres Verständnis untereinander zu erreichen und das Prinzip einer europäisch-rotarischen Gemeinsamkeit über die Grenzen hinaus zu fördern.
Genau ein Jahr nach dem letzten Treffen in Italien im vergangenen Jahr haben sich im Oktober rund 50 Rotary-Mitglieder aus den drei Distrikten getroffen, um bei lokalen Weinen und Käse die dort entstandenen Projekte zu finalisieren. Für Governor Klaus-Günther Strack (RC Aalen-Heidenheim) war das Treffen ein großer Erfolg: „Wir konnten ganz konkrete Fortschritte seit unserem letzten Treffen in Sarnico im vergangenen Herbst erzielen“. Er betont, dass zwei einzigartige Projekte, die damals angestoßen wurden, nun nach pandemiebedingter Verzögerung endlich umgesetzt werden können.
„We in Europe – together for …“
ist der Titel eines vom RC Heilbronn angestoßenen Projekts. Das Projekt bringt Schüler im Alter von rund 15 Jahren aus den drei Distrikten persönlich und online in Kontakt, damit sie sich kennen lernen und gemeinsam an den von Rotary gesetzten Themen arbeiten. Die Ergebnisse dieser Projektarbeit werden im Anschluss diskutiert. Das zweite Projekt, gemeinsam finanziert durch sechs Stuttgarter Rotary Clubs, ist ein RYLA-Seminar mit Teilnehmenden aus den drei Distrikten. Auch dieses beschäftigt sich mit europäischen Themen. Die erste Auflage findet im kommenden Jahr in Bergamo statt, 2024 soll die Veranstaltung in Stuttgart stattfinden.
Die Motivation ist groß
Neben der Entdeckung der Region um Lyon war ein Highlight der Arbeitstagung ein Vortrag von Wolfgang Ischinger, ehemaliger Botschafter in Washington und ehemaliger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, über den Krieg in der Ukraine. „Die EU“, so Ischinger, „müsse die Sprache der Macht erst lernen, habe die Weltpolitikfähigkeit noch nicht erreicht“. Er sei überzeugt, dass die EU aus der derzeitigen Krise stärker herauskommen wird, als sie vorher war. Diese Botschaft motivierte die Teilnehmenden die Projekte für Europa umzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag für den Dialog der Jugend in Europa zu leisten. Und natürlich, sich auf das nächste Treffen im Oktober 2023 zu freuen – diesmal in unserem Distrikt.
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