Distrikt
Fatale Folgen von FAS
Die Aufklärungskampagne zu den Risiken des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft findet breite Unterstützung und bietet sich auch für den Action Day 2024 als Thema an.
Im vergangenen Jahr hatte der Distrikt eine Kampagne zur Bekämpfung von FAS gestartet, denn das Fetale Alkoholsyndrom ist in Deutschland die häufigste Form geistiger Behinderung unter Neugeborenen. Bereits im Dezember 2022 hatte das Rotary Magazin über die massiven Auswirkungen für die Betroffenen und ihre Familien berichtet und die Kampagne vorgestellt. Ihre Ziele sind einerseits, mehr Bewusstsein für die möglicherweise fatalen Folgen auch durch den Genuss von geringen Mengen Alkohol zu schaffen als auch für eine Verbesserung bei Diagnose und Versorgung der Betroffenen zu sorgen. Tatsächlich ist FAS auch vielen Vertretern der Ärzteschaft, in Pflegeberufen, sozialen Betreuungsdienste und in der öffentlichen Verwaltung mangels Vermittlung in Studium, Aus- und Weiterbildung häufig unbekannt.
Rotary wird aktiv
Seit dem vergangenen Jahr gehört die Werbung um Unterstützung der Kampagne daher zum Inventar der Governorbesuche im Distrikt. In mehreren Clubs wurden vertiefende Vorträge organisiert. Einzelne Clubs, wie der RC Warendorf, gingen bereits auf die Straße, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Inzwischen hat die Deutsche Sektion der Rotary Action Group Reproductive, Maternal and Child Health (RCMH) die Kampagne adoptiert. In Zusammenarbeit mit dem Verein Deutsche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung werden Aufklärungsveranstaltungen an Schulen angeboten, für die Clubs die Kosten (je 200 Euro) in ihrem Einzugsbereich übernehmen können. Als Pilot hierfür wurden zunächst die RCMH-Mitglieder angeschrieben. Für den Rotary Action Day im Mai 2024 werden Formate und Informationsmaterial zur Verfügung gestellt um aktiv zu werden.
Global Grant Projekt in Vorbereitung
FAS gehört zu den fetale alkohol syndrom diseases (FASD) und war bereits in Australien, Alaska und Polen Anlass zu GG-Projekten. Das geplante Projekt der Kampagne zielt darauf, die FASD-Kompetenz der relevanten Berufsfelder über die gesamte Prozesskette von der vorsorglichen Beratung bis zur Versorgung der Betroffenen und ihrer Familien zu verbessern. Die Fachhochschule der Kaiserswerther Diakonie baut ein Netzwerk für bestehenden Selbsthilfegruppen, Einrichtungen mit einschlägigen Erfahrungen und Experten auf, um Inhalte für Studium, Aus- und Weiterbildung zusammenzutragen, die strukturiert in die entsprechenden Curricula und Programme integriert werden können.
Für weitere Fragen: fasd@rotary1870.de; rotary.de/a21134; rotary.de/a20925 und bei den Projekten auf distrikt1870.rotary.de
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