Stop FASD - Imagine Rotary can do!

Jeder Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann für das werdende Kind zu lebenslänglichen geistigen Behinderungen führen. Die Beiträge in der aktuellen November-Ausgabe des Rotary Magazins zeigen die fatalen Folgen.

Der Bericht eines Freundes im RC Düsseldorf-Süd über seinen Adoptivsohn löste tiefe Betroffenheit über dessen Schicksal aus, aber auch darüber, dass fast niemand vorher etwas von den Fetalen Alkoholspektrum-Störungen oder gar deren fatalen Folgen wusste – und dass, obwohl sie die nicht nur in Deutschland die häufigste Behinderung Neugeborener ausmachen.

Selbst bei Kinder- und Frauenärzten, bei Hebammen und in der Psychiatrie stehen Bewusstseinsstand und  Kompetenzen über FASD vielfach in keinem Verhältnis zu den medizinischen, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen.

"Das darf nicht wahr sein" und "Wir müssen etwas tun", war die allgemeine Reaktion.

Eine Vision entsteht

Wenn der Bundesgesundheitsminister und die Versicherungsträger seitenlange Anzeigen in allen Zeitungen zur Förderung der Impfkampgne gegen Covid schalten können, warum nicht zur Aufklärung und Prävention gegen FASD? Deren Inzidenz liegt über 150 liegt — lebenslänglich.

Wenn Rotary eine weltweite Serviceorganisation von Multiplikatoren ist, die sich "Mother and Child Health" als einen Schwerpunkt gesetzt hat, wer, wenn nicht die Rotarier können eine im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltige globale Kampagne zur Bewusstseinssteigerung und zur Verbesserung von Prävention, Diagnose und Versorgung  aufstellen, um FASD Schranken zu setzen. Wenn Rotary mit Milliardeneinsätzen durch End Polio Now die Kinderlähmung weltweit fast ausgerotten konnte und Impf-Infrastrukturen in den abgelegensten Plätzen dieser Welt aufgebaut hat, warum sollten die Rotarier für ein Bruchteil dessen nicht weltweit das Bewusstsein schaffen können — nicht nur bei gebärfähigen Frauen —, dass jedes Glas Alkohol während der Schwangerschaft fatale, lebenslängliche Folgen für das ungeborene Kind haben kann?

Eine Kampagne wurde geboren

Um die Vision wahr werden zu lassen wurden Ideen entwickelt, wie Rotarierinnen und Rotarier mobilisiert werden können:

• zunächst interne Aufklärung über das Rotary Magazin.
• auf dieser Grundlage eine Kampagne zur Prävention, zum Beispiel durch einen Kettenbrief
• Plakate und Flyer : Sie wurden bereits erstellt und werden gegen eine Spende auf das zentrale Projektkonto beim RDG bereitgestellt (Email an: FASD@rc-d-sued.org).
• Als Pilotprojekt zur Schaffung einer flächendeckenden Infrastruktur zur verbesserten Diagnose und frühkindlichen Betreuung und Beratung der Betroffenen soll das Sozialpädriatrische Zentrum  der Uniklinik in Düsseldorf durch ein Global-Grant-Projekt entsprechend qualifiziert werden. Nähere Informationen hierzu auf der Homepage des Distriktes (distrikt1870rotary.de).

Die Vorstellung der Kampagne bei den Clubbesuchen des Governors löste allseits Betroffenheit und Mitwirkungsbereitschaft aus. Partnerclubs in Frankreich und Belgien schlossen sich bereits dem Global-Grant-Projekt an. Mit einem Club in Australien, der jüngst über seine erfolgreriche FASD-Kampagne berichtete (www.rotary.org/en/now-time-prevent-fetal-alcohol-spectrum-disorders) wurde Kontakt aufgenommen.