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Distrikt 1820

Halbjahreskonferenz im Zeichen des Mottos "Imagine Rotary"

Distrikt 1820 - Halbjahreskonferenz im Zeichen des Mottos "Imagine Rotary"
DG Reinhard Fröhlich und Moderator Claus Müller von der Grün (2. u. 3. von rechts) mit ihrem Team im „Studio Hanau“ des Distrikts 1820. © Distrikt 1820

Governor Reinhard Fröhlich zog seine persönliche Zwischenbilanz, die sehr positiv ausfiel. Dabei bewährte sich mal wieder das Online-Format.

Christian Kaiser19.01.2023

Nachdem sich das aus der Covid-Not geborene Online-Format bewährt hatte, fand auch die diesjährige Halbjahreskonferenz im Distrikt 1820 virtuell statt. In den Räumen der Neuen Philharmonie Frankfurt, gelegen in der Hanauer Innenstadt, begrüßten Governor Reinhard Fröhlich und Moderator Claus Müller von der Grün 180 zugeschaltete Teilnehmer.

Im Hintergrund war John Lennons Lied "Imagine" zu hören – eine überzeugende Interpretation des rotarischen Jahresmottos, die später noch die Teilnehmer beschäftigen sollte.  Doch der Reihe nach:

Seinen Halbjahresbericht begann Reinhard Fröhlich mit einem Blick auf den RC Bröckedde. Dieser legendäre "im Herzen Deutschlands" gelegene Club ist - so seine Erfahrung - nicht nur geographisch in unserem Distrikt 1820 zu verorten.

Mit den jeweils passenden Karikaturen der Freunde vom RC Bröckedde im Hintergrund brachte der Governor einzelne Themen auf den Punkt:

Er sieht die Clubveranstaltungen nicht als Event, in denen es um hohe "Einschaltquoten" geht. Die Attraktivität der Clubs wird vielmehr durch Diversität und Persönlichkeit der Mitglieder bestimmt. Hier schlummern noch erhebliche Potentiale. HandsOn-Aktionen beleben das Miteinander und die öffentliche Sichtbarkeit – insbesondere an einem gemeinsamen Rotary Actionday, wie er für den 13.Mai 2023 geplant ist.

Die Clubbesuche absolvierte Reinhard Fröhlich mit einer Vespa. Das brachte außer frischer Luft viel öffentliche Aufmerksamkeit, insbesondere auch "Follower" in den sozialen Medien – so allein 200 Teilnehmer über Instagram.

In seiner Zwischenbilanz hält Reinhard Fröhlich fest: Alle Clubs im Distrikt sind aktiv – bei teils rückläufigen Zahlen der Neuaufnahmen. Dies, wie auch starke Einschränkungen beim Jugendaustausch, sollte - wie Corona - inzwischen bereits überwunden sein.

Die pandemiebedingten Beschränkungen konnten dagegen die rotarischen Sozialprojekte kaum bremsen. Ralf Meyer und Cyril Niederquell gaben mit der Präsentation einer ausführlichen Studie hierzu einen Überblick.

Demnach rangiert Rotary Deutschland mit einem Ausgabevolumen von 27 Mio. Euro hinter der Deutschen Caritas und noch vor dem Deutschen Roten Kreuz an vierter Stelle der Wohlfahrtsorganisationen. Verteilt auf 6.000 Projekte kommen noch 140.000 Stunden Hands-On hinzu.

In einem "Quizz" wurde sodann per Handy Wissen der Teilnehmer "in und außerhalb des rotarischen Tellerrandes" abgefragt – oder besser: vermittelt. So erfuhren die erstaunten Teilnehmer, dass es im Distrikt 10 Mitglieder unter 30 Jahren gibt, weltweit 17.000.

Oder auch, dass im Distrikt 12 Tulpenpflanzaktionen stattfanden, mit insgesamt 125.000 Zwiebeln. Oder dass die Idee zum Actionday von der Bundessozialaktion der Rotaract-Clubs übernommen wurde.

Nach der Konferenzpause beantwortet der Rundfunkmoderator Volker Rebell die Frage nach der Aktualität des Imagine-Liedes von John Lennon mit einem klaren Ja. Auch wenn die Hauptprobleme heute mit Klimawandel und Ukrainekrieg etwas andere sein mögen als vor 50 Jahren mit Vietnamkrieg und Drogenproblemen, so ist doch die Sehnsucht nach Frieden und der utopisch klingende Wunsch nach dem Wohl aller Menschen geblieben.

In Breakout-Treffen nutzten die jeweils zugelosten Teilnehmer die Gelegenheit, sich über diese Gedanken auszutauschen, auch gerade in der Verbindung zur rotarischen Vier-Fragen-Probe.

Nach diesem Blick in die Vergangenheit wagte Hanna-Laura Grotepass mit ihrem Vortrag "Rotary und Rotaract in zehn Jahren" einen Blick in die Zukunft.   

Die Vorsitzende von Rotaract Deutschland sieht Rotaract auch dann noch als eigenständigen Arm der großen rotarischen Familie. "Wir wollen Rotaract bleiben – mit den einzigartigen Möglichkeiten des Helfens, Lernens und Entwickelns.    

Rotary und Rotaract – beide wollen mehr Wert schaffen!  Es braucht viel mehr von beidem – möglichst in gemeinsamen Aktionen. Wenn wir mehr werden, dann wird auch das Gute mehr werden." So ihr abschließendes Fazit.

In anschließenden Beakout - Treffen bot sich wiederum Gelegenheit zum Austausch.

Bei den folgenden sechs Ehrungen wurde Reinhard Fröhlich von Ieva Martisone von Rotaract als Laudatorin unterstützt. Die Namen der Geehrten, darunter viele Rotaracter, sowie auch der gesamte Verlauf der Halbjahreskonferenz einschließlich der Regularien ist unter Halbjahreskonferenz 2023 aufgezeichnet.

Christian Kaiser

Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.