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Teamwork

Handprothesen für Landminen-Opfer

Teamwork  - Handprothesen für Landminen-Opfer
In Kleingruppen, wobei jedes Teammitglied nur eine Hand benutzen durfte, entstanden dringend notwendige Prothesen. © Privat

Der Rotary Club Heilbronn-Neckartal hat gemeinsam funktionale Handprothesen aus vielen Einzelteilen gefertigt, die es den Empfängern ermöglichen, die alltäglichen Dinge, die Menschen ohne Handicap für selbstverständlich halten, zu erledigen.

Julius Schölkopf27.03.2023

"The Hand Project" hat der Rotary Club Heilbronn-Neckartal aufgegriffen, um gemeinsam funktionale Handprothesen aus vielen Einzelteilen zu fertigen, die es den Empfängern ermöglichen, die alltäglichen Dinge, die Menschen ohne Handicap für selbstverständlich halten, zu erledigen. "Entstanden sind bei diesem 'Hands-on'-Treffen zehn Prothesen, die an Personen in Afrika gehen", informiert Club-Präsident Ralf Steinbrenner.

In Kleingruppen, wobei jede Person nur jeweils eine Hand benutzen durfte, haben Mitglieder des Clubs mechanische Handprothesen für Opfer von Landminen und Verstümmelungen selbst gefertigt. "Ich bin mir sicher, dass dies nicht nur den Empfängern der Prothesen hilft, sondern auch durch das gemeinsame Arbeiten im Team das Miteinander im Club fördert", ist Steinbrenner überzeugt. Der Club hat die Einzelteile für die Prothesen erworben und diese unter fachkundiger Anleitung zusammengebaut.

Es gehört zum Selbstverständnis der Rotary Clubs, nicht nur – meist regionale Projekte — finanziell zu unterstützen, sondern auch eigene durchzuführen. Im Club Neckartal ist dies zum Beispiel auch eine "Handtaschenbörse". "Durchgeführt werden diese Projekte zum einen, um Hilfen anbieten zu können, im Fall der Börse für ein Wassersport-Inklusionsprojekt, aber auch, um das Gemeinschaftsgefühl im Club zu stärken", erklärt Steinbrenner.

Die Idee "The Hand Project" dafür auszuwählen, hat Past-Präsident Dr. Peter Fuchs ins Spiel gebracht, der mit seinem Neckarsulmer Zahnarzt-Praxisteam genau dieses als Teambuilding-Event ausgewählt hat, bei dem einzelne Gruppen mit einem jeweils gemeinsamen Ziel zusammenwirken. Die Empfänger der Prothesen, die zusammengebaut wurden, haben unterschiedliche Bedürfnisse und benötigen beste Qualität, also war  größte Sorgfalt beim Zusammenbau geboten.

Julius Schölkopf
Julius Schölkopf  (Rotary Club Stuttgart-Wildpark, Rotaract Club Ludwigsburg) studierte Volkswirtschaftslehre in Mannheim, Zürich und Heidelberg und promoviert in empirischer Wirtschaftsforschung. 2015 wurde er über ein RYLA-Seminar Mitglied bei Rotaract. Er hatte unter anderem mehrere Jahre das Amt des Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit in seinem Club inne, arbeitete im Organisationsteam des KidsCamps in Heilbronn mit und vertrat den Distrikt 1830 als Assistant-Distriktsprecher (2018/19) und als Distriktsprecher (2023/24). Seit sechs Jahren engagiert er sich bei Rotaract Deutschland unter anderem im Ressort Öffentlichkeitsarbeit (Sprecher 2021/22) und im Bereich Organisationsentwicklung und Verfahrensfragen. Von Frühjahr 2021 bis Juli 2023 war er als Distriktberichterstatter für den Distrikt 1830 aktiv.