Kamenz
Hilfe für die Krebsforschung
Ein Konzert und die Unterstützung von vielen Seiten macht es möglich: Der RC Kamenz überreicht zum 20. Jubiläum eine großzügigen Spende.
Im Frühjahr 2016 feiert der RC Kamenz sein 20-jähriges Bestehen. Mit der Übergabe eines Schecks von 19 800 Euro haben die 30 Rotarier der Stadt ihre mit Abstand größte Benefizaktion seit der Clubgründung beendet. RC-Präsident Andreas Bathow und Gründungsmitglied Dieter Käbisch waren im Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, wo sie von Verwaltungsdirektor Jürgen Richter und Professor Dr. med. Helmut Witzigmann mit Freude empfangen wurden. Prof. Witzigmann leitet in Elbflorenz ein Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen des Pankreas, also der Bauchspeicheldrüse. Käbisch hatte die Idee eines Benefizkonzertes zu gunsten der Krebsforschung geboren. Unterstützt vom ganzen Rotary Club wurde die Aktion zu einem großen Erfolg. Höhepunkt war dabei das Konzert im November in der Kamenzer Hauptkirche St. Marien gewesen, das der RC gemeinsam mit der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde veranstaltet hatte. Professor Matthias Eisenberg an der Walckerorgel und der dänische Solotrompeter Lars Ranch sorgten im vollen Gotteshaus für einen einmaligen Kunstgenuss, der den guten Zweck noch veredelte. Viele der Besucher gaben bei der Türkollekte zusätzlich zum Eintrittspreis großzügig Geld ins Spendensäckel, sodass allein durch das Konzert mehrere Tausend Euro zusammenkamen. Der bekannte Organist Matthias Eisenberg, der einige Jahre auch als Kantor auf Sylt gewirkt hatte, verzichtete auf das vorher mit ihm vereinbarte Honorar. Dadurch kann nun auch die Sanierung der Orgel in seiner Heimatstadt Elstra bei Kamenz davon profitieren. Der RC Kamenz wird 500 Euro auf das dortige Spendenkonto überweisen. Die Elstraer Strohbach-Orgel wird derzeit in Dresden überholt. Ein großer Teil der übergebenen 19 800 Euro stammt von Firmen und Privatpersonen aus Kamenz und Umgebung, die auf ein Sonderkonto mit dem Spendenzweck "Krebsforschung" eingezahlt hatten. Das Geld kommt der Therapie von Krebskranken zugute. Professor Witzigmann, der sich von der Aktion überwältigt zeigte, erklärte, dass vor allem in der vor- und nachoperativen Behandlung des Pankreas-Karzinoms, einer der schlimmsten Krebsdiagnosen überhaupt, noch große Reserven liegen. "Die Forschung kann hier Wichtiges leisten, um den Betroffenen eine höhere Lebensqualität zu bieten." Mit „Drittmitteln“ wie Spenden könnten sich öffentlich-rechtliche Kompetenzzentren auch am internationalen Erfahrungsaustausch beteiligen, der weiter an Bedeutung gewinne. |
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