Distrikt
„Hommage an die Nähe“

Der Lockdown würgt Kultur ab, wird aber auch zum Thema der Kultur: Axel Werners (RC Wörthsee) Kurzfilm über Musik und Tanz in Zeiten von Corona wurde vielfach ausgezeichnet.
„Come Closer“ heißt ein besonderer Kurzfilm, der seinen Ursprung beim RC Wörthsee hatte. Der vielfach ausgezeichnete Drei-Minuten-Streifen beschwört mit Musik, Tanz, einer ungewöhnlichen Kameraführung und dank seines hochaktuellen Themas eine Atmosphäre herauf, die den Zuschauer in diesen Zeiten der Corona-Distanz tief berühren kann.
"Komm näher" – diese wachsende Sehnsucht nach Monaten der Kontaktverbote hat der rotarische Freund als Komponist und Pianist zu seinem Thema gemacht. Axel Werner schrieb die Musik und initiierte den Film, in dem Amelie Lambrichts und David Valencia eine „Hommage an die Nähe“ tanzen.
„Mystische Wirkung“
Filigrane Piano-Passagen, eine intime Choreografie und eine nächtliche Szenerie umschmeicheln den stillen Sehnsuchts-Tanz der beiden Solisten. Geprobt wurde daheim in der Küche und im englischen Garten, die Aufnahmen wurden im Wörthsee-Studio und vor allem nachts auf dem verlassenen Flughafen des Fliegerhorsts Landsberg bei Penzing gedreht. Produzent Peter Mang sieht eine „besonders mystische Wirkung“, die durch dieser kreative Mischung heraufbeschworen werde. Komponist Werner ergänzt: „Es ging uns darum, mit feinen Stilmitteln große Gefühle anzuregen.“
Tatsächlich hat der Tanzfilm, der auf dem Starnberger Fünfseen-Filmfestival seine Premiere hatte und seither auf Youtube zu sehen ist, inzwischen 27 nationale und internationale Ehrungen und Preise auf Filmfestivals in 14 Ländern erhalten. In Florida und mehreren europäischen Ländern wurde er als „Best Music Video“ ausgezeichnet. In Venezuela gab es eine Ehrung für „Best Choreography“. Mit dem Komponisten teilen sich Choreograph Maged Mohammed, die beiden Solisten und Regisseur Frank Meyer die zahlreichen Auszeichnungen.
Teil eins von zwölf Stücken
„Come closer“ ist das erste Werk einer Serie von insgesamt zwölf Piano-Stücken, die Freund Axel Werner unter dem Titel „Blue Hour Collection“ für modernes Ballet und Ausdruckstanz und ihre filmische Umsetzung komponiert hat. Der zweite Film dieser Kollektion ist bereits in Arbeit und soll demnächst öffentlich gezeigt werden.
Beim RC Wörthsee ist man begeistert, so unmittelbar an diesem Kulturereignis teilzuhaben. Präsident Ralf Weiler: „Es ist schön, mitzuerleben, wie kreativ die Kunst mit diesen schwierigen Zeiten umgehen kann.“
Mehr dazu auch unter rotary.de/a16264

Rainer Bonhorst (RC Augsburg-Römerstadt), ehemals Korrespondent in London und Washington, war stellvertretender Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen (WAZ) und Chefredakteur der Augsburger Allgemeine. Seit Juli 2020 ist er Distriktreporter in D1841.
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