RC Bonn
Kulturförderung als rotarische Aufgabe
Die Förderung der Kunst ist dem RC Bonn ein großes Anliegen: Er vergibt jährlich einen Musik- und einen Kunstpreis. Eine Informationsveranstaltung über den Kunstmarkt rundete dies 2017 ab.
Kultur ist für eine freie Gesellschaft von identitätsstiftender Bedeutung. Täglich lesen wir, dass in autoritär regierten Staaten Kulturschaffende verfolgt und Kulturgüter zerstört werden. Deshalb fördert der RC Bonn ganz besonders Kulturschaffende.
Sowohl der Kunst- und der Musikpreis sind mit 5.000 Euro dotiert. Den Kunstpreis vergibt der RC Bonn jährlich gemeinsam mit dem RC Strasbourg und mit dem RC Novara (Italien). Er ist ein Beispiel für eine internationale Zusammenarbeit von drei Clubs aus drei Ländern. Die Jury der Clubs gibt ein Thema vor. 2017 war dies: „Panik“. 90 Bewerbungen aus zwölf Ländern, verteilt über die ganze Welt, gingen bei Rotary ein.
Förderung junger Künstler
Ausgewählt wurde 2017 die 27-jährige Künstlerin Valentina Jaffé aus Heidelberg. Sie hat 15 Reagenzgläser mit jeweils einem Schriftzug auf Klarsichtfolie gefüllt. „Die Entscheidung, als freie Künstlerin zu arbeiten, traf ich aus tiefster Überzeugung – und doch bin ich stets geplagt von Zweifeln“ erläuterte sie.
Der Bonner Rotary-Musikpreis wurde 2016 an den Cellisten Valentino Worlitzsch verliehen, 2017 an die Flötistin Myriam Gani.
Die Künstler und der Markt
Es ist für die meisten Künstler sehr schwer, sich auf dem Markt zu behaupten. Darauf wies auf der Informationsveranstaltung, die vom Intendanten der Bundeskunsthalle, Rein Wolfs, und dem Vorsitzenden des Bonner Kunstvereins, Henning Boecker, moderiert wurde, die Künstlerin Louisa Clement hin: Nur drei Prozent der Absolventen von Kunsthochschulen könnten von ihrer Kunst leben.
Die Bonner Galeristin Gisela Clement (RC Bonn-Museumsmeile) berichtete, dass viele Käufer Kunst als Wertanlage sehen. Galeriearbeit müsse aber auch jungen Künstlern den Zugang zum Markt ermöglichen. Eine Ausnahme ist der Sammler Andreas Hölscher, der seine Begeisterung für das Werk deutlich machte. Der Direktor der Art Cologne, Daniel Hug und Marion Schärmann vom Auktionshaus Van Ham gaben Einblicke in den Markt.
So wurde und wird in Bonn ein wichtiges Thema vielfältig beleuchtet – nicht als einmalige Leuchtturmaktion, sondern beständig. Das ist auch ein rotarischer Beitrag für eine freie Gesellschaft.
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