NEUSS
„Mathe-Kiste“ fördert Kinder und stärkt das Clubleben
Mit seiner Aktion „Mathe-Kiste“ fördert der RC Neuss die frühkindliche Entwicklung und Bildung im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Ein Erfahrungsbericht
Der Rotary Club Neuss hat nach einer erfolgreichen Pilotphase mit drei Einrichtungen 60 Kindertagesstätten im Stadtgebiet Neuss mit 120 „Mathe-Kisten“ ausgestattet und dafür über 10.000 Euro investiert. Das Ziel war, die frühkindliche mathematische Erziehung nachhaltig zu fördern. Die Einrichtungen wurden dabei jedoch nicht nur materiell unterstützt. Ein Dialog und Erfahrungsaustausch für die in den Kitas verantwortlichen Projektbetreuer wurde organisiert. Unter der Schirmherrschaft des Neusser Bürgermeisters Herbert Napp wurden die Pädagogen im Mai in den neuen Ratssaal eingeladen.
Neben einem Fachvortrag zur mathematischen Früherziehung von Katharina Knappe, Dozentin am Erzbischöflichen Berufskolleg Neuss, wurden die Einrichtungen durch einen von den Neusser Rotariern ausgeschriebenen Förderpreis animiert, Konzepte und Anwendungsberichte als Diskussionsgrundlage vorzulegen. Dieser Fundus wurde von den 60 Teilnehmern unter der Anleitung von Birgit Karnbach, ebenfalls Dozentin am Berufskolleg, umfassend besprochen und diente als Anregung und Erweiterung des Anwendungsspektrums im eigenen Kita-Alltag.
Aktions-Leiter Rot. Joachim Heimbach, fasst das Ergebnis des Projektes so zusammen: „Die 'Mathe-Kiste' erfährt eine breite Akzeptanz und kann als ein hervorragendes pädagogisches Hilfsmittel bewertet werden. Zudem hat sie nicht nur einen mathematischen Ansatz. Als positiver Nebeneffekt konnte eine Sprachförderung bei Kindern mit Sprachdefiziten, oft Kinder mit Migrationshintergrund, festgestellt werden.“ Eine Nachhaltigkeit des Projekts sei nicht nur durch die positive Resonanz der Erzieher zu erwarten. Heimbach zitiert dazu eine Teilnehmerin zu Beginn der Veranstaltung: „Wir danken dem Rotary Club ausdrücklich für die Bereitstellung dieses tollen Lernmittels, vor allem aber auch für die Möglichkeit dieses Austauschs unter Kollegen.“
Ein Gender-Rätsel? Erzieherinnen berichten, dass Mädchen auffallend gerne die Elemente nach Größen und Farben sortieren und sie in die Kiste
einordnen. Jungen dagegen zeigen ein deutliches Interesse, die
Würfel zu Türmen aufeinander zu schichten...
Nicht zuletzt wurde das Miteinander im Club durch das lokale Hands-on-Projekt mit breiter öffentlicher Wahrnehmung gestärkt: Es galt immerhin fast zwei Tonnen an Materialien bei dem Hersteller, einer Werkstatt für Behinderte in Düren, abzuholen und persönlich zu verteilen.
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