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Distrikt

Mit Musik gegen die Coronadepression

Distrikt - Mit Musik gegen die Coronadepression
Henschel & Freunde: Eine rotarische Hommage an Beethoven © Felix Krammer

Das rotarische Beethoven-Jahr ging in die Verlängerung. Gefeiert wurde mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen

Rainer Bonhorst01.11.2021

In Etappen feierten Rotarier den 250. Geburtstag des "größten deutschen Komponisten", so Florian Zwipf-Zaharia, der Initiator einer ganzen Serie von Musikveranstaltungen im Beethoven-Jahr. Dass die Hommage an den Meister in Etappen stattfand - ins Leben gerufen von PDG Renate Dendorfer-Ditges und zu Ende geführt von DG Rainer Lipczinsky - war wieder einmal der Corona-Pandemie geschuldet. Umso erhebender waren die musikalischen Auftritte gegen die Coronadepression.

Schon im vergangenen Jahr hatte der Konzertveranstalter Zwipf-Zaharia vom RC Pfronten-Nesselwang als Vorgeschmack auf die Beethoven-Serie und als kulturelle Kampfansage an die Covid-Einschränkungen Benefiz-Konzerte zu Gunsten frei schaffender Streichquartette organisiert, die vom Lockdown hart betroffen waren. Anne-Sophie Mutter, die damals die Schirmherrschaft übernahm, brachte sich nun auch bei den Beethoven-Konzerten als Schirmherrin ein, die unter dem Titel "Ode an die Freude" stattfanden.

Einen doppelten Auftakt gab es im Juni in Pöcking am Ammersee und in Ingolstadt. An beiden Orten haben die dortigen Clubs (Ammersee-Römerstraße, Starnberg, Tutzing, Wörthsee und Ingolstadt) prominenten Musikern eine Bühne bereitet. In Pöcking trat das Streichquartett Henschel & Friends mit der Pianistin Margarita Oganesjan auf, in Ingolstadt gestaltete Yojo Christen einen Klavierabend.

Beteiligung vieler Distrikte

Während der zweiten Etappe der Konzertserie griffen die Beethoven-Festlichkeiten weit über den Distrikt 1841 hinaus. Insgesamt machten Clubs aus acht Distrikten mit. Zehn Konzerte, allesamt "analog", begeisterten das Publikum, das nach langer Enthaltsamkeit wieder erstklassige Musik vor Ort erleben konnten. Neben dem vom RC Tutzing organisierten Konzert der Ammersee-Clubs und dem Ingolstädter Klavierabend, sorgten die Clubs von Pfronten-Nesselwang, Schwäbisch Hall, Gronau, Quickborn, Zweibrücken, München-Harlaching, Nordhausen, und Uelzen für eine gemeinsame, die Distrikte übergreifende Hommage an die Musik. Sie galt vor allem an Beethoven, aber es wurden auch Werke anderer Komponisten gespielt.

Florian Zwipf-Zaharia ist als Initiator besonders stolz darauf, dass er von seinem Distrikt aus so viele Freundinnen und Freunde für ein gemeinsames Beethoven-Jahr begeistern konnte. Als erfahrener Konzertveranstalter konnte er nicht nur Anne-Sophie Mutter für die Projekte gewinnen sondern vor allem führende deutsche Musiker, die für die exklusive Qualität der Konzert-Serie sorgten.

Zwipf-Zaharia: "Als endlich wieder Konzerte mit persönlich anwesendem Publikum stattfinden konnten, zeigte die Begeisterung wie groß das Bedürfnis nach Musik, nach Kultur überhaupt ist. Das Publikum hat lange Zeit kulturelle Not erlitten, viele Musiker aber gerieten in existenzbedrohende Not", sagte er. Die Benefizkonzerte des Beethoven-Jahres generierten 53.000 Euro, die nun den Künstlern zugutekommen werden.

Rainer Bonhorst

Rainer Bonhorst (RC Augsburg-Römerstadt), ehemals Korrespondent in London und Washington, war stellvertretender Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen (WAZ) und Chefredakteur der Augsburger Allgemeine. Seit Juli 2020 ist er Distriktreporter in D1841.