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Lippe-Issel

Motorradfahren-hilft-Projekt in Sierra Leone

Lippe-Issel - Motorradfahren-hilft-Projekt in Sierra Leone
Unterwegs vom Niederrhein bis ins Tecklenburger Land: die Fellowship-Biker Peter Lohaus (RC Springe), Reinhold Schmitt (RC Sankt Goarshausen-Loreley) und Thomas Fischer © Christian Reichelt

40 Rotarier mit Partnern waren mit Biker Ingo Bülow, Präsident des RC Lippe-Issel, in der Niederrhein-Region und im Münsterland unterwegs.

Dirk Möwius01.02.2021

Motorradfahren für den guten Zweck: 40 Rotarier mit Partnern – allesamt Mitglieder der Fellowship IFMR, ein Zusammenschluss Motorrad-fahrender Rotarier – waren im vergangenen Jahr im Rahmen der alljährlichen gemeinsamen Ausfahrt zu Gast im Landhotel Voshövel, von wo aus einzelne Touren starteten. Zum zweiten Mal hatte der Biker Ingo Bülow, zugleich Präsident des RC Lippe-Issel, eine Motorradtour in der Niederrhein-Region und durchs Münsterland organisiert.

3800 Euro kamen zusammen

Bei schönstem Wetter wurde, verbunden mit einer schönen Tour am Niederrhein, besichtigten die Biker den Industriepark in Duisburg. Zwei weitere Touren führten die 40 Rotarier durch das schöne Münsterland, mit entsprechenden Pausen in Gasthöfen – bis hinauf ins Tecklenburger Land. Nach dem Ende der dritten Tagestour wurde abends – wie üblich bei solchen Touren – für ein Spendenprojekt gesammelt. "Ich freue mich, dass durch die Aktion so viel Geld für den guten Zweck zusammengekommen ist", betonte Ingo Bülow.

Die Spende in Höhe von 3800 Euro ging an die Gagu-Zwergenhilfe in Schermbeck. Der RC Lippe-Issel unterstützt seit einigen Jahren den gemeinnützigen Verein. Er wurde 2006 von ehemaligen Laienspielern der Theatergruppe Ma-mi-La gegründet, die bereits mehr als 16 Jahre den Erlös ihrer Aufführungen Hilfsorganisationen zur karitativen Verwendung zugeführt haben. In Sierra Leone betreut die Gruppe seit 2011 das "Home of hope", in dessen Umfeld seither mehrere Projekte gestartet wurden. Doch auch dort bereitet Corona große Sorgen. Was eine Ausbreitung des Virus in Sierra Leone bedeutet, hat Ebola in den Jahren 2014 bis 2016 gezeigt. Das Gesundheitswesen ist mehr als schlecht. In ganz Sierra Leone gibt es etwa 80 Krankenhäuser, darunter 17 staatliche, für 7,65 Millionen Einwohner. Gudrun Gerwien, Sprecherin der Gagu-Zwergenhilfe: "Medizinisches Equipment ist so gut wie nicht vorhanden, von Beatmungsgeräten in Sierra Leone haben wir noch nie gehört. Tendenziell fehlt es an Medikamenten, Verbandsmaterialien, einfach an allem. Auf zirka 50.000 Patienten kommt ein Arzt. Pro 10.000 Einwohner stehen nur vier Krankenhausbetten zur Verfügung."

Die International Fellowship of Motorcycling Rotarians, Chapter Austria - Germany - Switzerland (IFMR-AGS), wurde 1999 von 27 Rotarier gegründet:  Inzwischen sind es über 450 Mitglieder. Die nächste geplante Veranstaltung ist das Wintermeeting im März in Münster.

Mehr Informationen über die motorradfahrende Rotarier gibt es auf der Internetseite www.ifmr-ags.org, die Gagu-Zwergenhilfe stellt sich und ihre Projekte unter www.gagu-zwergenhilfe.com vor.