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Hanau

Neues aus dem Osten – Behauptung 30

Hanau - Neues aus dem Osten – Behauptung 30
Jost Heyder: Der Maler - mehr zum Künstler unter: www.jost-heyder.de © J. Heyder

Egbert Erbe (RC Hanau) zeigt seinen Freunden anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit Positionen zeitgenössischer ostdeutscher Malerei.

Christian Kaiser19.10.2020

"Rotary steht für die Verständigung von Völkern – dabei kann Kunst eine wesentliche Rolle spielen, auch innerdeutsch." So Egbert Erbe (RC Hanau) auf die Frage, was ihn als Branchenfremden bewogen hat, in seinen Räumlichkeiten eine Ausstellung mit Werken von vier bedeutenden zeitgenössischen ostdeutschen Malern durchzuführen. Zur Entscheidung beigetragen habe auch sein Eindruck, dass sich der Tag des Mauerfalls immer mehr vom Tag der tiefen Emotionen zum Tag der wechselseitigen Auf- und Abrechnung wandelt.

Als einer, der 1960 mit seiner Familie von Thüringen über Berlin nach Hessen geflüchtet ist, wolle er dazu einen Kontrapunkt setzen. "Ich wollte zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit Positionen ostdeutscher Malerei zeigen, wie sie sich in den Jahren nach 1989 entwickelt haben", so Egbert Erbe. Die Corona-Pandemie hat die Möglichkeiten etwas eingeschränkt. Dennoch haben sich mit Sabine und Friedrich Rittweger, Elke Albrecht und Jost Heyder vier Künstler zu einer fulminanten Schau zusammengefunden.

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Elke Albrecht: Acryl auf Leinwand - mehr von der Künstlerin unter:

www.elke-albrecht.com © E. Albrecht

Kunsthistorikerin Christianne Weber-Stöber eröffnete die Ausstellung mit den Worten: "Wir treffen auf ganz unterschiedliche Kunstpositionen, die vielfältiger nicht sein können – verkörpert durch eine Gruppe von Künstlern, denen vieles gemeinsam ist: Sie sind in Ostdeutschland geboren und haben an den renommiertesten Hochschulen in Leipzig und Halle studiert. Ihre Werke sind in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten und sie wurden mit hochrangigen Preisen und Auszeichnungen geehrt."

Im Einzelnen würdigte Weber-Stöber dann detailliert die Künstler mit ihren Werken und fasste abschließend zusammen: "Hier treten vier Künstler auf, die in ihrem Ansatz von der Kunst Ostdeutschlands, den dortigen Ausbildungsstätten geprägt wurden, über drei Jahrzehnte aber ihre ganz eigenen, sehr spannenden Positionen gefunden haben."

So ist die Ausstellung zugleich eine besondere Art des Zeigens von Heimat, wie sie sich bilden kann zwischen Ost und West.