Distrikt 1870
Ohne Hygiene ist alles nichts
Die Lebensumstände anderer Menschen zu verbessern ist dem aktiven Zahnarzt Martin ten Winkel (RC Gronau-Euregio) ein Herzensanliegen. Seit fast acht Jahren ist er Dauergast in Indien.
Gerade hat der Foundationbeauftragte des Distriktes 1870 den Subkontinent wieder besucht: „Mit fünf Stunden Verspätung bin ich zurück von meinem Wochenendausflug nach Kerela, Indien. Ich war drei Tage in der Region rund um Trivandrum, um den ersten Teil eines riesigen Projektes abzuschließen. Es heißt ‚WinS‘. Das ist die Abkürzung für ‚Wash in Schools‘.“ Bei diesem Projekt geht es im Wesentlichen um Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene an allen öffentlichen Schulen in Südindien.
215.000 Dollar für WinS
Wegen des Volumens von 215.000 Dollar bedurfte es einer intensiven zweijährigen Vorbereitung und komplizierter Berechnungen (siehe unten), die noch längst nicht abgeschlossen sind. Die ersten Schritte der Umsetzung aber sind getan: So sind in etwa 20 Schulen die Toilettenanlagen/Units im Rahmen einer sogenannten Inaugurationszeremonie an die Schulen übergeben worden. Der indische Staat und auch die kirchlichen Träger der Schulen sorgen nach der Übernahme für den Erhalt. Sehr wichtig sind dabei die begleitenden Hygieneinstruktionen in den Schulen. Es ist nicht damit getan, Toiletten aufzustellen, sondern die Inder davon zu überzeugen, sie auch zu benutzen. Insbesondere die Mädchen und Frauen sind sehr dankbar für solche Maßnahmen, da sich damit insbesondere ihre Lebenssituation verbessert. Es geht nicht einfach nur um Toiletten, sondern um die Zukunft der Menschen vor Ort.
Für Martin ten Winkel ist es immer wieder ein gutes Gefühl zu sehen, wie wirksam solche Projekte sind: „Wir erzielen damit eine hohe Nachhaltigkeit und weisen das auch mit messbaren Daten nach. Mein besonderer Dank geht auch an die indischen Rotarier für ihre Arbeit vor Ort. Sie haben viel und vor allem sehr gute Arbeit geleistet. Ihre Zuverlässigkeit ist von unschätzbarem Wert in einem solchen Projekt.“
Berechnung des Budgets
Das Budget setzt sich wie folgt zusammen: Der Distrikt 3211 im äußersten Südwestens Indiens gab für das Projekt 38.000 Dollar, weitere 38.000 Dollar spendete der Distrikt 1870, und der RC Emmerich-Rees, RFPD und der RC Gronau-Euregio steuerten zusammen ebenfalls 38.000 Euro bei. Ten Winkel: „Bekanntlich werden Distriktgelder von Rotary International im Verhältnis 1:1, Clubgelder 2:1 gefördert. So kommen wir auf ein Gesamtvolumen von 215.419 Dollar.“ Da kann man nur sagen: Nachmachen!
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