Popcamp 2024: Rocken und jammen

E-Gitarre, E-Bass, Gesang, Schlagzeug und Keyboard: Für all diese Instrumente – und damit auch das gemeinsame Zusammenspiel in einer Band klappt – standen den jungen Talenten Profis als Dozenten zur Seite. Profis, die genau wissen, wovon sie sprechen, da sie selbst auf der Bühne stehen.

Meist werden musikalisch begabte Schülerinnen und Schüler im Bereich der Klassik gefördert, für Jugendliche aus Nürnberger Mittel- und Realschulen wurde nun im Bereich Pop und Rock ein ganz besonderes Projekt angeboten, sagt Professsor Dr. Wolfgang Pfeiffer, der an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Musikpädagogik lehrt.

Vier Tage wurde von früh bis spät gerockt, in neu zusammengesetzten Bands wurden Songs erarbeitet und das Auftreten auf der Bühne geprobt, auch an der eigenen Präsenz wurde gearbeitet.

Weil die finanziellen Mittel für eine musikalische Förderung in den meisten Familien nicht vorhanden sind, doch durch das schulische Angebot (Projekt klasse.im.puls) das musikalische Talent von Schülern entdeckt und gefördert wurde, sollten besonders motivierte und begabte Schülerinnen und Schüler durch das Popcamp eine musikalische Intensivförderung erhalten. Damit sollten ihre technischen Fähigkeiten verbessert werden und ihre Motivation, Musik zu machen, weiter erhöht werden.

Was an der einzelnen Schule nicht möglich ist, wird beim Popcamp in vier Ferientagen allen Schülerinnen und Schülern in Nürnberg angeboten. Außerdem ermöglicht das Projekt Begegnungen mit anderen Jugendlichen, die ähnliche Interessen haben.

Bei einem Abschlusskonzert im Nürnberger MUZ Club (Musik-Zentrale), einer bekannten Rockbühne, wurde dann vor Eltern und den Mitgliedern des RC Nürnberg-Sebald präsentiert, was die Jugendlichen erarbeitet haben: Es überraschte die musikalische Vielfalt, von Pop über Rock bis hin zu Heavy Metall reichten die präsentierten Songs. Wolfgang Pfeiffer: "Es beeindruckte aber auch die Professionalität, mit der viele Jugendliche ihr Instrument beherrschten und die große Motivation, die alle antreibt."

 

„Ich bin hier, weil ich etwas auf der Gitarre lernen will“, „ich will mich musikalisch weiterentwickeln“, das waren Aussagen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, als sie zu ihrer Motivation befragt wurden.  Das führte an den Abenden dazu, dass bis tief in die Nacht weiter gejammt wurde -  auch wenn die Dozenten längst erschöpft waren.

 

Auf der Bühne am letzten Abend konnten die jungen Musikerinnen und Musiker dann eben auch alle überraschen: hämmerndes Schlagzeug, wechselnde Gitarrensoli, treibende Bässe, stampfende Beats und ein Gesang, der sich über alles setze, das Publikum war begeistert und stolz auf die Leistungen der Kids. Ein riesiger Applaus von Eltern, Freunden und Rotariern war ihnen sicher; viele fragten bereits nach dem Kurs im nächsten Jahr.