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Chemnitz/Marienberg

Ein Rettungswagen für die Ukraine

Chemnitz/Marienberg - Ein Rettungswagen für die Ukraine
© privat (zwei Fotos)

Die RCs Chemnitz, Chemnitz-Schlossberg, Chemnitz-Tertia und der RC Marienberg kauften zusammen einen ausgemusterten, aber brauchbaren Rettungswagen für gut 9000 Euro. Er wurde mit medizinischem Material beladen und bereits in die Ukraine gebracht.

Ulrike Löw14.01.2025

Im Rahmen der rotarischen Hilfsaktionen "Krieg in Europa – Rotary hilft" hat der RC Chemnitz-Schlossberg im  Dezember 2024 einen Rettungswagen für das Bezirkskrankenhaus in Svitlovodsk/Ukraine übergeben. Dieses Ambulanzfahrzeug wurde vom Rettungszweckverband Südwestsachen in Plauen käuflich erworben. Das Fahrzeug wäre ansonsten in die Versteigerung gegangen.

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Der Rettungswagen wurde in Lwiw bereits übergeben.

Die Finanzierung haben die RCs Chemnitz-Schlossberg, RC Chemnitz, RC Chemnitz-Tertia und der RC Marienberg gestemmt. Außerdem wurde das Fahrzeug mit medizinischen Verbrauchsmaterialien beladen, die durch den Rettungszweckverband Südwestsachsen und einen Apotheker gespendet wurden.

Der Rettungswagen wurde über Polen zum Bezirkskrankenhaus in Svitlovodsk gebracht. Svitlovodsk liegt etwa 300 Kilometer südöstlich von Kyiiv nahe am Dnepr-Fluss, etwa 250 Kilometer von der Front bei Saporischja entfernt. Der Wagen wird dort ein Ambulanzfahrzeug aus dem Jahre 1986 aus sowjetischer Produktion ersetzen.

Die Überführung haben zwei britische Freunde, Antony Preston und Damian Jeffries, übernommen. Sie starteten ihre lange Fahrt in Plauen. Hilfen dieser Art sind nur durch ein weit verzweigtes Netzwerk von Rotary International möglich – bereits am 26. Februar 2022 wurde die Initiative "Krieg in Europa – Rotary hilft" ins Leben gerufen. Pastgovernor Armin Staigis koordiniert die Task Force in enger Zusammenarbeit mit Rotary in der Ukraine und internationalen Partnern.

Für Antony Preston war es bereits die 41. Fahrt in die Ukraine seit Kriegsbeginn. "In und um Switlowodsk leben 15.000 Binnenflüchtlinge", erklärt er. "Das Gebiet wird fast täglich angegriffen. Das setzt das örtliche Krankenhaus unter Druck." 

Governor Hans Neuser und Pastgovernor Armin Staigis hoffen, dass das Projekt auch andere Clubs im Distrikt inspiriert, denn die Spendenbereitschaft für die Ukraine hat nachgelassen. Als Bundeswehrgeneral a.D. appelliert  Staigis an alle rotarischen Freunde, dass sich dies ändert – damit die Menschen in der Ukraine die Hilfe erhalten, die sie brauchen.