Rotary Institute in Basel
The Future of Rotaract is Now
Beim Rotary Institute in Basel wurde über die Zukunft von Rotaract diskutiert. Dabei standen eine bessere Integration von Rotaract und die Diskussion struktureller Herausforderungen im Fokus.
In der Weltpolitik beschränkt sich die Schweiz häufig darauf, ihr Territorium als Verhandlungsort zur Verfügung zu stellen. Dieser historischen Bedeutung bewusst, waren deutsche Rotaract-Mitglieder im November zum Rotary-Institute nach Basel gereist, denn Rotary hatte einen Tag bei dem Treffen dem Thema "Future of Rotaract" gewidmet. Der frühere Präsident von Rotary International, Holger Knack, hatte zur Diskussion, wie Rotaract gestärkt werden und die Unklarheiten zum Status von Rotaract innerhalb der Organisation beseitigt werden können, eingeladen. Seiner Einladung waren rund 150 Führungskräfte von Rotary und Rotaract gefolgt.
Holger Knaack eröffnete die Diskussion gemeinsam mit der aktuellen Präsidentin von Rotary International, Jennifer Jones, und ihrer Vizepräsidentin, Nicki Scott. Die beiden Frauen an der Spitze von Rotary International hörten den Mitgliedern zu und sprachen mit ihnen über den Abbau von Barrieren zwischen beiden Organisationen sowie wie man sich durch Projekte besser kennenlernen kann. Jones motivierte alle Teilnehmenden, nicht auf die Handlungen der Sitznachbarn zu warten, sondern durch Aktionen die Zukunft mit Rotaract zu gestalten - und zwar jeder einzelne selbst.
Rotaract ist ein wichtiger Teil Rotarys und die Zukunft von Rotaract ist auch die Zukunft von Rotary, wurde einmal mehr deutlich. Nachdem im Jahr 2019 mit Elevate Rotaract die Rotaract Clubs Mitglieder bei Rotary wurden, gab es eine Vielzahl struktureller Änderungen, die die Rolle von Rotaract verändert haben. Diese Unklarheiten griff Holger Knaack auf, um mit den Teilnehmenden mehrere Stunden in angenehmer Atmosphäre zu diskutieren. Die Teilnehmenden der Diskussion hielten es für notwendig, die Rolle von Rotaract im Distrikt klarzustellen, um die Organisation in Zukunft zu stärken. In der angeregten Diskussion zwischen Vertretern der Clubs wurde deutlich, dass die Rollen des Rotaract-Distriktsprechers (DRR) und des Governors klargestellt werden müssen und die Schulungen für diese Ämter verstärkt gemeinsam stattfinden sollten. Auch in Bezug auf die Ämter wurde deutlich, dass Rotaract-Multidistriktinformationsorganisationen (MDIOs), wie Rotaract Deutschland, für die Arbeit in den Zonen eine wichtige Rolle einnehmen können. Daher wurde angeregt, die Schulung von MDIO-Führungskräften gemeinsam mit Governors und Direktoren zu organisieren.
Aber auch die Repräsentation von Rotaract in der rotarischen Gesetzgebung und Wahlen wurde diskutiert. Derzeit können Rotary Clubs und Distrikte Vorschläge für Anträge bei den Gesetzgebenden Versammlungen (Council on Legislation/Council on Resolution) von Rotary einbringen. Für Rotaract ist bisher das Board of Directors zuständig und für Rotaract gibt es somit nur eine indirekte Repräsentation. Die Teilnehmenden hielten fest, dass Rotaract Möglichkeiten einer aktiven Beteiligung an den Statuen ihres Clubtyps ermöglicht werden soll. Als Vorschlag nach Evanston formulierten die Anwesenden, dass Rotaract Clubs gemeinsam mit den Rotary Clubs in ihrem Distrikt den Council-on-Legislation-Beauftragten wählen und unterstützen. Für wünschenswert hielten die Teilnehmenden auch die Beteiligung an der Auswahl der RI-Direktoren.
Zum Abschluss des Tages wurde von Holger Knaack die Frage in den Raum geworfen, wofür Rotaract als Teil der rotarischen Welt benötigt wird. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass Rotaract und Rotary die Beine unserer Organisation sind und bekanntermaßen zwei Beine zum Laufen notwendig sind. Trotz der aktuellen Herausforderung, bei Rotaract neue Mitglieder zu finden, ist es notwendig, dass Rotary-Mitglieder ebenfalls aktiv nach neuen Rotaract-Mitgliedern suchen und die Organisation stärken.
Die wichtigste Botschaft des Austausches war es, dass vom jüngsten Mitglied im Saal bis zum ältesten Mitglied alle an der Zukunft von Rotaract und Rotary mitarbeiten wollen, um gemeinsam stärker in die Zukunft zu gehen. "Lasst uns alle diese Chance ergreifen und unseren Beitrag dazu leisten! ", war die Botschaft aus Basel.
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