Tulpen zum Welt-Poliotag
Überall im Distrikt sind die Clubs dem Aufruf des Governors gefolgt, den Schriftzug End Polio Now mit Tulpen zu pflanzen. Die Hands-on-Aktion machte Freude und erzeugte Zuspruch.
Rotarische Freundinnen und Freunde einschließlich der Rotaracter aus 25 Clubs im Distrikt 1820 haben rund um den Weltpoliotag am 24. Oktober Tulpen und andere Blumenzwiebeln gepflanzt. "Nun hoffen alle Beteiligten, dass im Frühjahr 2023 der Schriftzug im ganzen Distrikt durch 125.000 Blüten leuchten wird", sagt Johannes Seel (RC Bad Homburg) als der Tulpenbeauftragte im Distrikt.
Überschlägig kalkuliert er, dass jeder Club, der sich an der Aktion beteiligte, etwa 5000 Zwiebeln gesteckt hat. Weil für jede Zwiebel 75 bis 80 Cent für die Ausrottung von Polio gespendet wurden, errechnet sich eine Spendensumme von 90.000 bis 100.000 Euro, die erreicht worden sein könnte. Da eine Impfung nach Angaben von Rotary International drei US-Dollar kostet, könnten bis zu 30.000 Kinder auf der Welt dank dieses Betrages geimpft werden.
Die Aktion hatte aber noch weitere positive Effekte: Die Freundinnen und Freunde lernten sich beim Pflanzen noch besser und auf andere Weise kennen. Vor allem aber zeigte Rotary in der Öffentlichkeit sein Gesicht — und zwar sein freundliches. Während der gemeinsamen, nachhaltigen Pflanzaktion der Clubs Kassel, Kassel-Hofgeismar, Kassel-Wilhelmshöhe und Kaufungen-Lossetal mit bienenfreundlichen Wildtulpen und Hyazinthen auf dem Grün vor dem Schloss Schönfeld in Kassel — in Anwesenheit des Governors Reinhard Fröhlich — traten immer wieder Spaziergänger hinzu und fragten: "Entschuldigung, was machen Sie da?“ Die Antwort, dass hier Rotary etwas Gutes tut, überzeugte alle.
"Tulpen stehen in der Blumensprache für Liebe, ein Lächeln und den Sonnenschein. Von Kassel und Baunatal, über Bad Orb und Bad Homburg bis zum Flughafen Frankfurt kamen die rotarischen Freundinnen und Freunde mit der Pflanzaktion ihrem Ziel näher, Polio als hochansteckende Infektionskrankheit auszurotten“, blickt Johannes Seel auf die erfolgreichen Tage zurück.
Claus Peter Müller von der Grün ist Journalist. 1960 in Kassel geboren kehrte er — nach dem Studium in Dortmund und verschiedenen beruflichen Stationen in Dortmund, Düsseldorf und Frankfurt — nach der Wiedervereinigung nach Kassel zurück. Dem RC Kassel-Wilhelmshöhe gehört er seit dem Jahr 2000 an. Im Jahr 2013/14 war er Präsident seines Clubs. Sowohl im Club, als auch auf der Distriktebene war er schon mehrfach in Sachen der Kommunikation aktiv, derzeit ist er Distriktberichterstatter von D1820.
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