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RC Stuttgart-Weinsteige

"We agree to disagree - zentrifugale Kräfte im Wertedenken Europas"

RC Stuttgart-Weinsteige - "We agree to disagree - zentrifugale Kräfte im Wertedenken Europas"
Prof. Dr. Dr. Angelika Nußberger (2. von rechts) mit Club-Repräsentanten © RC Stuttgart-Weinsteige

Angelika Nußberger, Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg, hielt im Rahmen der Weinsteige-Gespräche einen Europa-Vortrag.

Immo Eberl09.12.2017

Im Rahmen der Weinsteige Gespräche hielt Prof. Dr. Dr. Angelika Nußberger, Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (EGMR), einen Vortrag über die zetrifugalen Kräfte im Wertedenken Europas. Sie ging dabei auf die Widersprüchlichkeiten Europas auf vielen Ebenen ein. Mit dem Europarat mit seinen 47 Mitgliedern und der EU mit immerhin 27 Mitgliedern wird Europa politisch durch zwei Organisationen vertreten. Jedoch verfügt die EU über einen Haushalt von 145 Milliarden Euro, der Europarat nur eine Viertel  Milliarde Euro.

Länder wie die Schweiz und Norwegen gehören diesen Organisationen nicht an, doch wurde nach dem Brexit vielfach Niedergeschlagenheit in der Öffentlicxhkeit festgestellt, während vor allem an die Friedenssicherung durch die Organisationen erinnert werden muss. Europa wird durch das Korsett seiner Werte zusammengehalten, doch zeigen sich dabei in vielen Fragen Unterschiede, zeigte der Vortrag.

Europa finanziert mit dem EGMR eine Institution, die vielen Mitgliedern "die Leviten liest". Viele zentrifugale Kräfte (Finanzkise, Populismus) bedrohen die Einheit der Werte, wurde deutlich. Eine lange Diskussion schloss sich den Ausführungen von Professor Nußberger an.

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Gefüllter Saal für ein spannendes Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Angelika Nußberger
Immo Eberl
Immo Bernhard Eberl, geb. 1947, Studium an der Universität Tübingen (Geschichte, Germanistik, Kirchenrecht und Rechtswissenschaft - M.A.). Später Erstes Staatsexamen in Geschichte und Germanistik. 1976 Promotion und Habilitation zum Dr. phil. habil. Ernennung zum apl. Professor 1990. Arbeit an der Uni Tübingen, unter anderem am Historischen Seminar, Abteilung für mittelalterliche Geschichte sowie als Geschäftsführer des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde. Tätigkeit als Leiter des Stadtarchivs Ellwangen (Jagst) bis 2015; nebenamtlich Leiter der Volkshochschule Ellwangen. Bis heute Lehrtätigkeit an der Uni Tübingen, an der Hochschule für Politik München, der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz im Wienerwald.
Mitglied im RC Ellwangen seit 1994, Club-Präsident 2009/2010, Paul-Harris-Fellow. Verheiratet, ein Sohn. 2017 bis 2020 war er Distriktberichterstatter in D1830.