100 Jahre RC Zürich
Glückwunsch, liebe Schweizer Freunde
100 Jahre Rotary in der Schweiz und in Liechtenstein, 100 Jahre RC Zürich – das musste gefeiert werden. Nicht nur mit zwei Partys, sondern auch mit einem Jubiläumsbuch zur rotarischen Historie der Region
Jubiläen bieten die Chance, im Hinblick auf die Geschichte, auf Persönlichkeiten und Kernideen sich zu vergewissern, was in der DNA von Rotary steckt“, sagt Niklaus Peter, reformierter Theologe und seit August 2005 Mitglied des RC Zürich. Er hat gemeinsam mit Clubfreund Georg Kohler, Publizist und emeritierter Philosophieprofessor, das Buch Über die Schwierigkeit, das Gute zu tun. 100 Jahre Service, Business, Freundschaft herausgegeben.
Mit Porträts Schweizer Persönlichkeiten
Die Züricher hatten Anfang Mai ein Jubiläumsfest für den Club veranstaltet und die Referenten gebeten, ihre Reden als druckfertiges Typoskript mitzubringen – als Basis des geplanten Jubiläumsbuches. Ergänzt werden diese Beiträge um zehn Kurzbiografien von Clubmitgliedern, ein Porträt für jedes Jahrzehnt. Den Anfang macht Hotelier und Gründungspräsident Hugo Prager, der nicht nur eine innovative und hochprofessionelle Kultur des Gastgewerbes aus New York in die Schweiz brachte, sondern auch das Thema Rotary. Auch Hermann Sprüngli, Patron der weltberühmten Confiserie- und Chocolatiersunternehmung, wird vorgestellt, des Weiteren der Flugpionier, Swissair-Mitbegründer und Fotograf Walter Mittelholzer, Christian Menn als weltweit aktiver Ingenieur und Brückenbauer, Fritz Gerber, der mit der Zurich Insurance Group und Roche zwei Weltkonzerne leitete, sowie Ulrich Bremi, Unternehmer und Politiker. Für jeden Gast des Galaabends gab es ein frisch gedrucktes Gratisexemplar – wahlweise in Deutsch, Französisch oder Italienisch. Weitere Interessenten können das Buch bestellen:
Das Buch zum Jubiläum
Mit offenen Worten
Das Jubiläumsbuch des ersten Schweizer Rotary Clubs erzählt von den Anfängen Rotarys in Chicago und Zürich, liefert einen lebendigen und quellennahen Essay über die Kommunikations- und Diskussionskultur des Clubs anhand der wöchentlichen Clubprotokolle, berichtet in einem dritten Beitrag über die Rolle von Rotariern im Nationalsozialismus und schließt mit Reflexionen über die berühmte rotarische Vier-Fragen-Probe.
Verlag Rüffer & Rub 2024, 176 S., 34 Franken/Euro, ruefferundrub.ch
Lese-Empfehlung
Jeden Monat neu: das blätterbare PDF des Magazins Rotary Suisse-Liechtenstein yumpu.com/kiosk/rotaryCH
Die zehn ältesten Clubs
Nach der Gründung des RC Zürich im Jahre 1924 folgten bis 1927 die Rotary Clubs Bern, Genève, Luzern, Basel, St. Gallen, Lausanne, St. Moritz, Neuchâtel und Aarau
222 Rotary Clubs gesamt 68 in D1980 76 in D1990 78 in D2000
13.777 Mitglieder gesamt, davon 15 Prozent Frauen
Drei Fragen an Monika Rühl, RC Zürich, Präsidentin des RC Zürich 2023/24, Direktorin von Economiesuisse, dem Dachverband der Schweizer Wirtschaft
Ihr Mitgliederverzeichnis liest sich wie ein Who is who aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur. Welche Hürden muss man nehmen, um bei Ihnen aufgenommen zu werden?
Im RC Zürich treffen sich nicht nur Leute aus der sogenannten Elite. Durch ihre Klassifikationen decken unsere Mitglieder praktisch das gesamte Spektrum ab. Das ergibt eine spannende Durchmischung. Unsere Mitgliedschaftskommission prüft, wer als potenzielles Neumitglied begeistert werden könnte. Sie beurteilt, ob Kandidaten in der Stadt Zürich beruflich verankert sind. Voraussetzung für eine Aufnahme in unseren Club ist ebenso die Bereitschaft, Präsenz zu zeigen, sich dem Thema „Freundschaft“ zu widmen, sich mit rotarischen Werten zu identifizieren und sich für die Erreichung unserer Ziele zu engagieren.
Was unterscheidet den RC Zürich von anderen Clubs?
Nichts, außer dem Gründungsjahr und der Anzahl der Mitglieder. Ich kann nur einmal Präsidentin des RC Zürich sein. Das ist ein großes Privileg. Unsere langjährige Tradition gewährleistet, dass wir vielleicht etwas fester etablierte Strukturen haben als andere Clubs.
Dem RC Zürich wird das Label „Rotary One“ angedichtet, Ihr Club gern auch mal mit Häme übergossen – was meinen Sie dazu?
Wir sehen uns nicht als „Rotary One“. Auf Polemiken zu reagieren, halte ich für wenig sinnvoll. Mediale Präsenz suchen wir nicht. Das heißt aber nicht, dass wir uns nach außen abschotten. Wir sind weder elitär noch männlich beherrscht. Wenn ich als Direktorin von Economiesuisse in Rotary Clubs Vorträge halte und als Mitglied des RC Zürich vorgestellt werde, kommt es schon mal vor, dass ein Raunen durch die Reihen geht. Manchen Mitgliedern fällt es schwer, meinen Club richtig einzuordnen. Ich vermittle ihnen, dass ich denke und handle wie sie. Das trägt dazu bei, Vorurteile zu beseitigen. Der RC Zürich ist ein spannender, breit aufgestellter Club. Die Stimmung an unseren Meetings ist gut, sehr freundschaftlich. In puncto Frauen machen wir Jahr für Jahr Terrain gut. Bei den Neuaufnahmen streben wir die Parität an. Aktuell sind wir bei 28 Rotarierinnen angelangt.
Die Fragen stellte Past-Gov. Paul Meier (RC Solothurn-Land).
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