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Vorbereitungen zum Rotary-Aktionstag am 4. Mai

Gute Ideen für den 4. Mai

Matthias Schütt11.02.2013

Allmählich dringen die ersten Ideen zum bundesweiten Aktionstag am 4. Mai 2013 an die rotarische Öffentlichkeit. An diesem Tag soll die PR-Kampagne der Governors ihren Höhepunkt in einer Vielzahl von Club- und Distriktveranstaltungen überall in Deutschland und Österreich finden. Immer geht es um zwei zentrale Botschaften: wer Rotary ist und was Rotary tut. Beim „Tun“ soll das langjährige Hauptprojekt rotary.de/endpolionow/ – der Kampf gegen die Kinderlähmung – im Mittelpunkt stehen, es dürfen aber auch andere Projekte der Clubs vorgestellt werden. Viele Ideen zum Aktionstag befinden sich zwar noch in der Planungsphase, der folgende kleine Streifzug zeigt aber schon, wie kreativ viele Rotarier auf die Herausforderung reagieren.

Im Mittelpunkt: die Rotary-Lok

Seit Ende Oktober ist die Rotary-Lok im deutschen Bahnverkehr als zentraler Werbeträger der Kampagne unterwegs. Mit dem markanten „Steigen Sie ein“-Appell ist dem Anliegen, die Kinderlähmung zu besiegen, breite Aufmerksamkeit sicher – vor allem, weil es inzwischen mehrere regionale Verstärker gibt: Seit Anfang Januar geht im Landkreis Barnim nordöstlich von Berlin ein Entsorgungsfahrzeug der Firma Remondis mit dem Polio-Aufdruck auf Tour, und im deutschen Südwesten hat Werner G. Schmid-Lorch (RC Ebingen) eine ganze Flotte von 30 Transportern seiner Lorch AG mit entsprechenden Aufklebern versehen. Die Fahrzeuge des Bosch Vertragsgroßhändlers sind täglich in Süddeutschland, Vorarlberg und der Nordschweiz unterwegs.
Die Botschaft wird auch durch Einzelpersonen verbreitet: Past-Gov. Hans Jürgen Frerker (RC Neuruppin) hat sich als einer der Ersten die Vorlagen für entsprechende Folien beim Rotary Verlag in Hamburg besorgt und sein Auto in einem Betrieb an seinem Wohnort entsprechend ausstatten lassen. Die Kosten für das Aufbringen der zwei Folien im Format 135 x 18 Zentimeter betragen rund 165 Euro.

Ein zentrales Element der Veranstaltungen am 4. Mai sollen Fahrten mit der Deutschen Bahn zwischen jeweils zwei Distrikten sein. So stehen zum Beispiel die Touren Köln?–?Frankfurt (Distrikte 1810 und 1820) sowie Hamburg?–Berlin (Distrikte 1890 und 1940) bereits fest. Kölner und Frankfurter sind bereits in der konkreten Planung, was an den jeweiligen Endbahnhöfen stattfinden soll.

Geplant sind zunächst Fahrten mit Journalisten und mehreren Mitgliedern der Polio-Selbsthilfegruppen, die beispielsweise demonstrieren wollen, wie behindertenfreundlich die Serviceeinrichtungen in unseren Zügen und Bahnhöfen sind.

Wer mit der Rotary-Lok Aktionen planen möchte, hat in Bernhard-Michael Domberg (RC Bad Bramstedt) einen Ansprechpartner, der den kurzen Draht zur Deutschen Bahn hält und Clubwünsche vermittelt. Bitte daran denken, dass Aktionen mit der Lok eine mehrwöchige Vorlaufzeit erfordern.

Informationstage   

Informationsstände an zentralen Anlaufpunkten sind in mehreren Städten bereits fest eingeplant. Im Distrikt 1870 wird in jeder der acht Regionen eine Veranstaltung von jeweils mehreren Clubs geplant. In Berlin (Distrikt 1940) setzt Gov. Barbara Groth auf die Ärzte in unseren Clubs, die nicht nur die Impfplakate in ihren Praxen aufhängen, sondern auch einen „öffentlichen Impftag“ an einem markanten Treffpunkt organisieren – schließlich geht es bei der Kinderlähmung um den Sinn von Schutzimpfungen, und dieses Thema betrifft buchstäblich jeden.

In Österreich will Gov. Herbert Ederer mit den Polio-Selbsthilfegruppen eine Sternfahrt nach Wien organisieren und dort mit möglichst allen Wiener Clubs in der Öffentlichkeit Flagge zeigen. Dabei sollen durchaus auch Spenden gesammelt werden. „Mein Ziel ist es, dass wir mindestens 50.000 Euro zusammenkriegen, um 100.000 Kinder zu impfen. Mindestens – eigentlich müssten wir gleich das Doppelte anstreben“, zeigt sich der Governor zuversichtlich. Vorbereitet wird der Aktionstag mit einem gemeinsamen Medientag der beiden Distrikte 1910 und 1920 in Graz, mit dem der Startschuss fällt für drei Wochen rotarischer Öffentlichkeitsarbeit – „schließlich geht es ja vor allem um Public Relations“, wie der Governor betont.

Dauerhaft gute Rotary-PR verspricht auch eine Aktion im Dis­trikt 1810. Ende Januar wurde am Flughafen Köln/Bonn eine Sammelbox aufgestellt, mit der Reisende an die Ansteckungsgefahren bei weltweiten Reisen erinnert werden und Gelegenheit zur Spontanspende finden. Die Sammelbox kostet ca. 700 bis 800 Euro. Wer Interesse hat, kann die Daten dazu bei Gov. Erich Bauer erfragen.

Initiativen wie diese werden dafür sorgen, dass das Rotary-Rad in Zukunft stärker als bisher als Zeichen tatkräftiger humanitärer Hilfe wahrgenommen wird. Entscheidend für den PR-Erfolg in diesem Frühjahr sind zwei Voraussetzungen: eine enge Abstimmung im Distrikt zwischen Governor, Clubs und Distriktbeauftragten und eine gute Kommunikation mit dem Rotary Verlag, wo Informationsmaterial für die Clubs bereitgehalten wird und der Informationsfluss organisiert wird. Die wichtigsten Medien dafür sind die Website rotary.de/endpolionow/ und der Newsletter „End Polio Now“.


Sondermodell "Rotary-Lok"

Wie berichtet wird die Rotary-Lok demnächst auch als Modell für Hobby-Eisenbahner zu kaufen sein. Die Aktion ist mit einer beträchtlichen Spende der Firma Märklin an die Polio-Kampagne verbunden. Märklin hat das Sondermodell bereits auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt und sammelt jetzt die Bestellungen. Wer sich dafür interessiert, sollte die Bestellfristen von Märklin beachten und sich am besten mit Helmut Rohde im RC Heiligendamm in Verbindung setzen, der alle notwendigen Informationen dazu hat.

Matthias Schütt

Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.