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Kunstprojekt

Die BUGA als Kulturereignis

Bundesgartenschau – das ist üppige Blütenpracht in schönen Parks. Aber nicht nur: Die BUGA im Havelland setzt auch künstlerische Akzente

Matthias Schütt15.06.2015

Und daran ist Rotary maßgeblich beteiligt. Die Clubs Brandenburg/Havel und Havelland haben zur
BUGA jeweils ein großes Kulturprojekt aufgelegt, die auch dann noch an die BUGA erinnern sollen, wenn die Blütenpracht längst verwelkt ist. Beide Projekte dienen der Imagepflege der Havelregion, nach innen aber stärken sie die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat. Der RC Brandenburg/Havel, der sich immer wieder für Denkmalpflege und städtebauliche Entwicklung engagiert, holt zur BUGA den Dichter Friedrich de la Motte Fouqué (1777–1843) aus der Vergessenheit hervor. Der Romantiker, ein Sohn der Stadt, ist vor allem mit seiner Erzählung von der Wasserfee Undine berühmt geworden, und genau dieser Figur hat der Club jetzt ein Denkmal gesetzt. Am 11. April wurde in prominenter Lage am Packhof-Ufer eine Skulptur der Undine enthüllt, die der Club bei den Künstlern Heike Adner und Knuth Seim in Auftrag gegeben hatte. Kostenpunkt: rund 30.000 Euro.

Eine Sinfonie erklingt
Der RC Havelland hat sich dagegen auf die Musik verlegt. Dank einer Anschubfinanzierung des Clubs von 17.000 Euro hat sich das Kultusministerium des Landes Brandenburg am Kompositionsauftrag einer „Havelsinfonie“ beteiligt, den der Berliner Komponist Marian Lux ausgeführt hat. Nach einer Vorpremiere im Club zeigte sich das Publikum laut Wochenbericht „berührt und ergriffen“ von dem Versuch, die Havellandschaft musikalisch erlebbar zu machen. Nachhaltig wird dieses „größte Projekt der Clubgeschichte“, so Past-Präs. Joachim Wilisch, wenn der Club die Sinfonie auf CD gepresst hat und dafür sorgt, dass die Noten den Musikschulen des Landes zur Verfügung gestellt werden.

Der BUGA-Tisch des RC Brandenburg/Havel in der Gaststätte „Werft“ in der Nähe des BUGA-Eingangs ist bis 9. Oktober dienstags und freitags von 12 bis 14 Uhr besetzt.

Matthias Schütt

Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.