Februar
Monatsbotschaft des RI-Präsidenten
Sehr geehrte Rotarierinnen und Rotarier,
im Dezember hatte ich die Gelegenheit, auf dem ersten von drei Rotary Global Peace-Foren zu sprechen. Das Motto des ersten Forums war „Peace Without Borders“ und fand in Berlin statt. Dort befindet sich auch die Friedensuhr, ein drei Meter hohes und zwei Tonnen schweres Kunstwerk, auf dem die Worte „Zeit sprengt alle Mauern“ eingetragen sind.
Diese Uhr wurde am 9. November 1989 enthüllt. Das war auch ausgerechnet der Tag, an dem endlich die Mauer fiel. Das war ein wunderbares und zugleich bezeichnendes Zusammentreffen. In dem Moment, in dem sich die Zeiger zu bewegen begannen, erging der Befehl zur Öffnung der Grenzübergänge. Die Inschrift bewahrheitete sich auf ungeahnte Weise, und die Uhr wurde Zeitzeugin ihres eigenen Anliegens.
Bei Rotary unterscheiden wir unsere Arbeit nicht nach Nationen, Kulturen, Sprachen. Es spielt keine Rolle, was in unseren Reisepass gedruckt ist. Was zählt, ist die Tatsache, dass wir alle an den Leitspruch des Selbstlosen Dienens glauben. Und doch: selbst in Rotary kann man leicht darin verfallen, in Länder- oder Gemeindebegriffen zu denken. Dieses Projekt mag jemandem zu Hause helfen, jenes jemandem in Deutschland oder Kenia, oder Südafrika. Und manchmal denken wir in anderen Abgrenzungen: Jugend, Ältere, Hungernde, Kranke, Behinderte. Selbstloses Dienen kennt keine Grenzen. Wenn wir unserem Nächsten dienen, beschränkt sich unser Einsatz nicht nur auf das Gemeinwesen. Und wir helfen nicht nur den Jungen. Oder den Alten oder den Kranken, oder dieser Schule oder jenem Waisenhaus. Wenn wir dienen, dienen wir der Menschheit. Und die Wirkung unseres Tuns wirkt nach.
Mit dem Selbstlosen Dienen treffen wir eine Wahl. Wir entscheiden uns, dass uns die Nöte anderer Menschen wichtiger sind als unsere eigenen Belange.
Rotary bringt Frieden, indem wir uns der Nöte annehmen, die Konflikte verursachen: der verzweifelten Suche nach Trinkwasser, nach Nahrung, nach einer Versorgung von Wunden und Krankheiten. Wenn wir diese Missstände abstellen, schaffen wir Möglichkeiten. Und damit Hoffnung. Und Hoffnung kennt ebenfalls keine Grenzen. Hoffnung bereitet den Boden in einem Garten, in dem Frieden gedeihen kann.
Frieden durch Einsatz – unser persönliches Engagement bringt das Beste aus uns heraus. Es zeigt uns die Grenzen auf, die wir uns in unseren Köpfen gebaut haben, und es hilft, diese Mauern einzureißen.
Im Internet
- Reden und Aktuelles von RI-Präsident Sakuji Tanaka finden Sie bei Rotary International
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