Distrikt 1880

„Paddel vor – und los!“

von Ulrike Löw |
| Lesezeit: 2 Minuten

23 Drachenboot-Mannschaften lieferten sich und den Zuschauern spannende Kopf-an-Kopf-Rennen

Den Sieg holte sich am Ende die „Autohaus Feser Biemann“-Mannschaft – doch am Main-Donau-Kanal gab es an diesem Nachmittag nur zufriedene Gesichter: 23 Boote, besetzt mit je 22 Teilnehmern, darunter ein Steuermann und eine Taktgeberin oder ein Taktgeber an der Trommel plus ein Startgeld pro Boot von je 1200 Euro – am Ende war der gute Zweck der wahre Gewinner.

An den Start gingen „Römer“, „Wikinger“ und eine “Rennmaus“ – um sich von anderen Mannschaften abzuheben, wählten einige der Sportler auffällige Hüte und Kopfbedeckungen, und wie beim legendären "Royal Ascot Pferderennen" ging es auch hier um sehen und gesehen werden. Die goldenen Helme der Wikinger glitzerten in der Sonne, ein Sportler im Mauskostüm trommelte im Boot der Firma „Mauss Bau“, weitere Paddler trugen bunte Propeller-Mützen. Den nötigen „Rückenwind“ brachten diese Propeller freilich nicht, doch so viel Selbstironie wurde mit den Sympathien der Zuschauer belohnt.

Perfektes Event für …

Unter dem Motto „Die Drachen sind los“ laden die Rotary Clubs in Erlangen (RC Erlangen, RC Erlangen-Ohm, RC Erlangen-Schloß) seit 2013 zum Benefiz-Drachenbootrennen ein. Die Kraft der Paddler und ihre Kopfan-Kopf-Rennen standen auch diesmal im Zentrum des gelungenen Events: Der Ruderverein RVE stellte die perfekte Infrastruktur bereit, Hunderte Zuschauer bevölkerten den Kanal, die K36 Big Band sorgte für Volksfeststim-mung und Governor Sabina GärtnerNitsche und Bayerns Innenund Sportminister Joachim Herrmann waren zur Ehrung der Sieger gekommen.

… sinnvolle Projekte

Der eine Teil des Erlöses geht in diesem Jahr an das örtliche Projekt Kidstime, das Kinder psychisch erkrankter Eltern unterstützt. Diese Kinder unterliegen einem erhöhten Risiko, später selbst zu erkranken, denn häufig müssen sie die Versorgung kleinerer Geschwister übernehmen und gleichzeitig den belasteten Eltern helfen – eine bedrohliche Überforderung. Aber auch die Mobile Apotheke profitiert von dem Erlös: Für dieses Projekt sind eine Pharmazeutin, ein Fahrer und eine Assistentin in der Südukraine unterwegs – dort haben mehr als 20.000 Dörfer keine lokalen Apotheken mehr.

Ulrike Löw

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