Distrikt 1940

„Water for Ukraine“ sorgt für Trinkwasser im Kriegsgebiet

von Thomas Herrschelmann |
| Lesezeit: 2 Minuten

Clubs aus dem Distrikt 1940 sorgen in Zusammenarbeit mit Aquabox und Partnerclubs aus der Ukraine für sauberes Trinkwasser im Katastrophengebiet des Kachowka-Staudamms.

Seit Februar 2022 tobt etwa zwei Flugstunden von Deutschland der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Die Großmachtphantasien des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben Vertreibung, Zerstörung, Leid und Tod für Millionen Ukrainer gebracht. Ohne Rücksicht werden Kulturgüter, zivile Infrastruktur und Menschenleben vernichtet. Im Juni 2023 sprengten die sich zurückziehenden Russen den Kachowka-Staudamm in der südlichen Ukraine.

Bis heute ein Schauplatz …

Die Zerstörung dieses Staudammes ist eine Katastrophe für die dort lebenden Menschen und deren Umwelt, auch weit über die unmittelbar betroffene Region hinaus. Wo gestern noch ausreichend Wasser für Landwirtschaft und den täglichen Bedarf vorhanden war, standen die Menschen vor dem Nichts. Die auf die Zerstörung des Damms folgende Flutwelle hat die gesamte Infrastruktur flussabwärts zerstört – so auch die Trinkwasserversorgung. Diese ist noch nicht wieder hergestellt. Die Region liegt bis heute an der sogenannten Kontaktlinie und ist Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und den russischen Invasionstruppen.

… heftiger Kämpfe

Neben vielen anderen Clubs hat sich auch der Rotary Club Potsdam bereits im Sommer engagiert, damit die Menschen in dieser umkämpften ukrainischen Region wieder Zugang zu Trinkwasser bekommen. Da jedoch der Bedarf der Menschen am Unterlauf des Dnepr nach sauberem Wasser nach wie vor riesig ist, haben Freundinnen und Freunde der Rotary Clubs Potsdam, Berlin Platz der Republik, Herzogtum Lauenburg-Mölln und Kleinmachnow gemeinsam die Initiative des Potsdamer Clubs aufgegriffen und erweitert: Es entstand das Projekt „Water for Ukraine“.

Die Rotary Clubs haben in Zusammenarbeit mit der Organisation „Aquabox“ aus Großbritannien, mit der Rotary International bereits lange erfolgreich zusammenarbeitet, Filteranlagen für die Aufbereitung von Trinkwasser in die Ukraine gebracht. Vor Ort werden sie von rotarischen Partnerclubs aus der Ukraine weiter verteilt. Hierzu zählen unter anderem die Rotary Clubs Mykolaiv und Ukraine Unity Passport. Mit den gesammelten Spenden haben die Clubs dafür gesorgt, dass rund 15.000 Menschen in der Katastrophenregion wieder Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Thomas Herrschelmann

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