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Projekt

Wenn Jugend auf Alter trifft

Eine Begegnung der Generationen hat der RC Kirchheim/Teck-Nürtingen vermittelt. „Soziales Lernen“ heißt seine Initiative zum 50-jährigen Bestehen.

Julia Essich-Föll02.01.2016

Es ist ein bemerkenswertes Projekt, das die Rotarier im Jubiläumsjahr entwickelt haben. Gemeinsam mit der Samariterstiftung Nürtingen schaffen sie Begegnungen zwischen Jung und Alt. Auszubildende im Handwerk und im Handel treten in direkten Kontakt mit alten, kranken und auch psychisch erkrankten Menschen. „Dabei machen sie Lernerfahrungen, die sich nachhaltig auf ihre Persönlichkeit und ihr soziales Verhalten auswirken“, sagt Eberhard Russ vom Rotary Club.

Nach einer Vorbereitung in der diakonischen Einrichtung lernen die Auszubildenden die Häuser der Samariterstiftung kennen und sammeln erste praktische Erfahrungen. In einem weiteren Schritt machen sie eigene Projekte mit den alten Menschen. Ihre Erfahrungen werten sie aus und übertragen sie auf ihren beruflichen Alltag.

Grundlegende soziale Umgangs- und Verhaltensformen wie Verbindlichkeit, Freundlichkeit und Geduld seien von zentraler Bedeutung, erläutert Russ. Sie wirkten förderlich auf eine langfristige Kundenbindung sowie die Atmosphäre im Unternehmen.

„Auszubildende, die über den Tellerrand geblickt haben, bekommen einen weiteren Horizont und die Möglichkeit, ihre Vorurteile zu überdenken und Hemmschwellen abzubauen“, so Russ.

Einblicke in eine andere Welt
Die jungen Menschen bekommen in diesem Projekt Einblicke in eine ganz andere Welt. Sie verlieren die Hemmschwelle vor Menschen mit Betreuungsbedarf und erfahren, dass Engagement sinnvoll ist und Spaß machen kann.

Auch für die Heimbewohner ist sein Projekt ein Gewinn, teilt der Rotary Club mit.  Die Auszubildenden bringen Freude, neue Ideen, jugendliche Lebendigkeit und Buntheit in deren Alltag. Bis zu zehn Tage sind die Auszubildenden zu Gast in der sozialen Einrichtung. „Dabei entstehen Beziehungen, die berühren und teilweise weitergeführt werden“, sagt Eberhard Russ.