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Rotarys Schwerpunktbereiche

 - Rotarys Schwerpunktbereiche
Erwachsenenschulung in Indien © Bild: RILM

Die Rotary Foundation hat sechs Schwerpunktbereiche definiert, in denen Club- und Distrikt- ­projekte finanziell gefördert werden können. Damit soll das Serviceprofil der Organisation geschärft werden – auch zur Vereinfachung der Suche nach internationalen Partnerorganisationen

Matthias Schütt01.03.2016

Literacy für alle

Elementarbildung: Lesen & Schreiben Das große Problem des Analphabetismus hat in Indien zur Gründung einer eigenständigen Organisation geführt, der Rotary India Literacy Mission (RILM). Die Einrichtung, die sich überstaatlich mit Partnern aus den Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka verbunden hat, will allen Indern, Schülern wie Erwachsenen, eine möglichst gute Basisausbildung verschaffen. Der Anspruch ist hochgesteckt. So sollen im Rahmen des sogenannten TEACH-Programms pro Jahr 5000 Grundschullehrer weitergebildet und 10.000 Schulen mit audiovisuellen Bildungsangeboten ausgestattet werden. Zum Konzept gehören auch Maßnahmen, um jedes Jahr 100.000 erwachsene Analphabeten an das Lesen und Schreiben heran-zuführen und dafür zu sorgen, dass die Zahl der Schulschwänzer abnimmt.

Lernziel Unternehmer

Wirtschafts- & Kommunalentwicklung Insgesamt zwölf Projekte mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Millionen Euro hat der RC Kitzbühel/Österreich mit Partnerclubs für Ausbildungsprogramme zu Unternehmensgründungen seit 1996 in Bulgarien und seit 2010 in Bosnien-Herzegowina entwickelt. Ziel ist es, den wirtschaftlichen Aufbau dadurch zu fördern, dass junge Leute auf Wirtschafts- und Tourismusschulen das Handwerkszeug für Firmengründungen erhalten. In Bulgarien entstand dazu bis 2007 ein Netzwerk von 42 Schulen. Im aktuellen Global Grant fand im November in Sarajevo eine Messe für 32 von Studenten geführte Übungsfirmen statt, darunter auch Teilnehmer aus Serbien und Monte­negro. Das Projekt zielt auch auf die nachhaltige Verständigung der verschiedenen Ethnien in der Region. 

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Welt-Friedens-Konferenz

Frieden/Konfliktprävention Die erste der fünf Konferenzen des RI-Präsidenten K. R. Ravindran war Mitte Januar dem Thema Frieden gewidmet. Mehr als 1500 Teilnehmer gaben in San Bernadino/USA ein machtvolles Zeichen, „dass Rotarier die Aufgabe, Frieden zu schaffen, in die eigenen Hände nehmen“, wie Präsident „Ravi“ betonte. Dazu waren 150 Experten für die zweitägige Tagung aufgeboten worden, die über aktuelle Entwicklungen unter anderem in Rechtsfragen, Konfliktvermeidung, Mediation, aber auch sozialen Fragen wie der Gesundheitsvorsorge berichteten. Auch die anderen Präsidentenkonferenzen dieses Frühjahrs sind den Schwerpunktbereichen der Rotary Foundation gewidmet.

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Kranke werden versichert

Krankheitsvorsorge & -behandlung Über drei Jahre bis 2018 verfolgt der RC Dortmund-Neutor mit seinem belgischen Partner Gent-Prinzenhof und dem RC Kinshasa-Binza ein Gesundheitsprojekt als Global Grant in der Demokratischen Republik Kongo. Neben der Verbesserung der medizinischen Versorgung in den Regionen N’Sele, Maluku I und Maluku II sollen insbesondere Mütter und Kinder von der Einrichtung von 15 dezentralen
Gesundheitszentren profitieren. Vorgesehen ist auch die Einführung einer regionalen Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit. Die Basisfinanzierung beträgt 248.000 US-Dollar. Durch die Unterstützung des belgischen Entwicklungsministeriums kann das Volumen um das Fünffache gesteigert werden. Rotary kann somit ein Gemeindienstprojekt in Höhe von 1,24 Millionen US-Dollar verwirklichen.

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Fördern Sie einen Wasser-Experten

Wasser & Hygiene Die Rotary Foundation und das UNESCO-IHE Institut für Wasser-Weiterbildung in Delft/Niederlande bieten jedes Jahr Stipendien für Akademiker an, die ein voll finanziertes Aufbaustudium in Wasser- und Abwasserwirtschaft absolvieren wollen. Seit 1957 wurden in Delft rund 14.500 Wasser-Experten vornehmlich aus Entwicklungs- und Schwellenländern ausgebildet, die durch dieses Studium in die Lage versetzt wurden, am Aufbau einer zukunftssicheren und nachhaltigen Wasserwirtschaft in ihren Heimatländern mitzuwirken. Anmeldeschluss ist jeweils der 15. Juni. Rotary Clubs mit internationalen Kontakten können geeignete Bewerber vorschlagen. 

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Matthias Schütt

Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.