Rotarische Gipfel
Bergsteiger gesucht
Rotary braucht Höhepunkte – im konkreten, wie im übertragenen Sinn. Und manchmal kann man beides kombinieren.
Das hat sich jedenfalls Distrikt-Governor Peter Wohlrab gedacht. Konkret geht es ihm um eine Fundraising-Tour, die einer der Höhepunkte seines Governor-Jahres werden soll: Eine elftägige Expedition auf den Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas vom 4. bis 15. März 2017. Teilnehmen kann jeder Rotarier, der gesund und fit genug für das sehr anspruchsvolle Zelt-Trekking ist. Indirekt beteiligen aber kann sich jeder Rotarier im Distrikt 1842. Wohlrab schlägt vor, dass die Daheimbleibenden pro Höhenmeter, den die rotarische Expedition überwindet, fünf Cent für eines der zahlreichen Afrika-, respektive Tansania-Projekte der 1842er Clubs spenden. Anfragen bitte an die Distriktsgeschäftsstelle 1842, Frau Dustmann.
Zu welchen Gipfeln rotarischer Geist fähig ist, zeigte der Münchner Bernhard Fanger bereits, als er von Rotary noch gar nichts wusste: Er hatte den mit 5199 Metern zweithöchsten Gipfel Afrikas, den Mt. Kenya, gerade hinter sich, als ihm während des Rückmarschs in den ersten Dörfern die Armut und schlechte körperliche Verfassung der Menschen auffiel. Aufgrund von Stammesfehden und Überfällen waren kaum mehr Nahrungsmitteltransporte in die Region gekommen. Wieder daheim gelang es ihm, innerhalb kürzester Zeit bei Freunden und Bekannten rund 4700 Euro an Spenden zu sammeln. Davon wurden in Nairobi einige Tonnen Bohnen, Mais und Öl gekauft und ein Lastwagen samt Fahrer organisiert, der die Lebensmittel nach Parkati brachte. Die Leute konnten so einige Monate überstehen, bis die Sicherheitslage sich normalisierte.
Aufgrund der Spendensammlung wurde der Münchner von einer Bekannten angesprochen. Sie fragte, ob er nicht mehr tun wolle, zum Beispiel in einer Gemeinschaft, die ebensolche Aktionen fördere wie die seine und erzählte von ihrer Mitgliedschaft bei Rotary. Wenige Monate später war Fanger Mitglied im RC Munich International.
Für weitere Eindrücke der Route zum Kilimandscharo-Gipfel - auf das Bild klicken.
Gerald Huber, geboren 1962 in Landshut, studierte Geschichte und Sprachwissenschaften in Regensburg und München. Huber arbeitet als Redakteur für den Bayerischen Rundfunk und ist daneben Autor zahlreicher Sendungen und Bücher zu kulturellen und historischen Themen. Rotarier wurde er 2000 beim RC Ingolstadt, seit 2012 gehört er dem Rotary Club München-Bogenhausen an. Zuletzt veröffentlichte er „Hubers Bairische Wortkunde. Wissen woher Wörter kommen“ (Volk Verlag 2013).
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