Distrikt
Bilanz eines bunten Governorjahres
Jünger, bunter, weiblicher: Susanne Brämer als erste Frau an der Spitze hat dem Distrikt 1900 frischen Wind eingehaucht
„Eine Frau an der Spitze bedeutet einen Schritt in die Zukunft ,Jünger, bunter, weiblicher‘“, sagte die frischgebackene Governorin während ihrer Antrittsrede vor zwölf Monaten. Die Rolle als „Erste Frau bei …“ kannte sie schon länger, sie wurde bereits 1995 als erste Frau im Distrikt Rotarierin. 2003/04 war sie erste Rotaract-Beauftragte als erster weiblicher Rotarier im Distriktbeirat.
Wie modern und aufgeschlossen Susanne Brämer mit der rotarischen Gleichberechtigung umging, zeigte sich tatächlich von Beginn an. Während sie sich entspannt auf die vielen Clubbesuche vorbereitete, wurde vor Ort noch hektisch überlegt, wie die Anrede lauten möge. Umgangssprachlich war der Begriff „Governorin“ schnell gefunden, die rotarisch korrekte internationale Bezeichnung „Lady Governor“ oder die deutsche Bezeichnung „Governor“ erwiesen sich als sperriger. Doch schnell sprach sich herum, dass „Freundin Brämer“ bevorzugt wurde.
Mit Fokus auf Rotaracter
Brämer rückte vor allem die Stärkung der Verbindung zwischen Rotary und Rotaract in den Fokus. Ihrem Wunsch, zu ihren Clubbesuchen ebenfalls den Präsidenten oder die Prä- sidentin der Rotaract Clubs einzuladen, kamen die meisten Clubs gerne nach. „Ich bin überzeugt, dass beide wechselseitig voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können“, so das Credo der Lady Governor. Wie sehr ihr die Zusammenarbeit am Herzen liegt, zeigte sich im April auf der DeuKo der Rotaracter zur 50. Charter.
Während zeitgleich der Deutsche Governorrat in München tagte, mischte sich Susanne Brä-mer in Köln unter die Rotaracter. Auch der von RI-Präsident Ian Riseley – ebenfalls Gast in Köln – favorisierte Umweltgedanke begeisterte sie. Mehrere Hundert Bäume wurden während ihrer Amtszeit gepflanzt: der erste in Lübbecke, der letzte am Flughafen Paderborn-Lippstadt.
Doch dass ein rotarisches Governorjahr sich trotz aller strategischen Vorbereitungen nicht vollständig planen lässt, das weiß Susanne Brä-mer heute besser denn je. Dass schmerzliche Einschnitte ebenso wie liebevolle Überraschungen dazugehören mögen, hat sie persönlich erfahren. Geht ihr Blick heute zurück, sagt sie, dass der 24. Juni einfach ein weiterer Tag in ihrem rotarischen Engagement war. Wenn auch ein ganz besonderer.
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