Distrikt 1940
Der erste Club in Brandenburg …
… feierte jetzt 25-jähriges Bestehen. Für viele Institutionen der Stadt ist der RC Potsdam seit Jahren ein verlässlicher Begleiter.
4500 Zuschauer für ein Benefizkonzert bringt auch nicht jeder Club auf die Beine. Dem RC Potsdam fällt das nicht schwer, wie er kürzlich bei einem Auftritt der Bigband der Bundeswehr bewies. Dieser Club hat Zugkraft, weil er seit 25 Jahren seine Arbeit schwerpunktmäßig auf Stadt und Umland konzentriert.
Geld- und Zeitspenden
Ganz oben auf der Liste steht das Ludwig-Gerhard-Haus, ein Heim für behinderte Kinder. Dirk Thiele, Gründungsmitglied und Öffentlichkeitsbeauftragter des RC Potsdam, stellt es als „Kernprojekt“ über die anderen Anliegen des Clubs, weil „das Wohlergehen der Kinder vielen Clubmitgliedern persönlich am Herzen liegt“. Das heißt, es fließt nicht nur Geld. „Wir freuen uns sehr über diese anhaltende Unterstützung“, so Matthias Fichtmüller, der Theologische Vorstand des Vereins Oberlinhaus, zu dem das Heim gehört. „Das gilt auch für die Zeit, die die Rotarier immer wieder gerne mit den Kindern und Jugendlichen verbringen. Das ist ein besonders schöner Bestandteil dieser langen Verbundenheit.“
Die Telefonseelsorge der Stadt und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten können ebenfalls auf die Rotarier rechnen: So wurde unter anderem der Wiederaufbau der Eremitage von 1796 im Neuen Garten mit 50.000 Euro vom RC Potsdam gefördert.
Fifty-fifty Ost-West
Der Club war eine der ersten Ostgründungen nach 1990 und der erste im Land Brandenburg. Zwei Berliner Rotarier, Peter Kellerhoff und Eberhard Hoene, machten sich bald nach der Wende auf den Weg, um im nahen Potsdam das Terrain zu sondieren. Thiele war einer ihrer ersten Kontakte und sofort von Rotary begeistert: „Ich griff gerne die Anregung auf, geeignete Persönlichkeiten für einen Rotary Club zu suchen.“ Zur Charterfeier am 15. November 1991 waren 27 Gründungsmitglieder an Bord – „und zwar fifty-fifty, was die Ost-West-Zusammensetzung betrifft“, wie Thiele betont. Ministerpräsident Manfred Stolpe, den Ehrengast der Charterfeier, konnten sie allerdings nicht gewinnen, denn der war schon bei Lions.
Von Bundeswehr und Unis
Trotzdem kann der inzwischen auf 87 Mitglieder angewachsene Club mit vielen interessanten Persönlichkeiten aufwarten. Besondere Schwerpunkte in der Klassifikation bilden die Universität und die Bundeswehr: Alle Chefs, die seit Clubgründung dem Bundeswehrkommando Ost beziehungsweise dem Einsatzführungskommando in Geltow vorstanden, wurden Mitglieder.
Matthias Schütt ist selbständiger Journalist und Lektor. Von 1994 bis 2008 war er Mitglied der Redaktion des Rotary Magazins, die letzten sieben Jahre als verantwortlicher Redakteur. Seither ist er rotarischer Korrespondent des Rotary Magazins und seit 2006 außerdem Distriktberichterstatter für den Distrikt 1940.
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