Hofheim
DeutschSommer
Der RC Bad Soden-Königstein veranstaltete zum zweiten Mal ein dreiwöchiges Sommercamp für acht- bis zwölfjährige Kinder.
Der DeutschSommer, eine Idee und ein Konzept der Stiftung Polytechnische Gesellschaft aus Frankfurt, wurde nach 2018 (Otfried-Preußler-Schule in Bad Soden) nun zum zweiten Mal vom Rotary Club Bad Soden-Königstein in die Main-Taunus-Region geholt - jetzt nach Hofheim in die Heiligenstockschule.
Diesmal nahmen zwölf Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren teil. Die Kinder kamen aus acht verschiedenen Ländern, die sich vom Balkan bis in den Fernen Osten wie auf einer Kette aufreihen ließen, und aus Äthiopien in Afrika.
Über drei Ferienwochen hinweg wurden täglich je 90 Minuten Deutsch- und Theaterunterricht gegeben. Die Zeit drum herum wurde mit einem attraktiven Freizeitprogramm gefüllt: unter anderem mit Workshops für Rollenspiele, Basteln, Backen, Malen, Schreiben.
Beim DeutschSommer geht es zum einen um das bessere Erlernen der deutschen Sprache; dann aber auch um die Entfaltung der Persönlichkeit, Persönlichkeitsentwicklung, Sozialverhalten, Aufgeschlossenheit und Toleranz - kurz: um alles, was Integration in eine bis dato fremde Umwelt ermöglicht und erleichtert.
Sinnbildlich dafür war das eingeübte Theaterstück „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren: Zwei verfeindete Räuberbanden liegen in Fehde miteinander. Aber Mitglieder der Banden lernen sich kennen, gehen aufeinander zu, fassen Vertrauen, stellen fest, dass ihr Gegenüber gar nicht so anders ist, wie es schien und wie sie glaubten – und überzeugen schließlich ihre Anführer („Du kennst ihn doch gar nicht!“), das Kriegsbeil zu begraben.
All dies setzten die Kinder mit viel Spielfreude und beachtlichem schauspielerischen Ausdruck gekonnt in Szene.
Das Publikum mit Landrat Michael Cyriax (RC Bad Soden–Königstein), Bürgermeisterin Gisela Stang, vielen Rotariern und Eltern der Kinder spendete kräftig Beifall.
Zum Abschluss der Veranstaltung eröffneten die Kinder mit einigen Worten zu ihrer Herkunft ein kleines, sehr internationales und sehr schmackhaftes Buffet, das ihre Eltern entsprechend der Tradition ihrer Heimatländer für die kleinen Schauspieler und das Publikum zubereitet hatten.
Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.
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