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Distrikt 1920

Duale Ausbildung in Afrika forcieren!

Distrikt 1920 - Duale Ausbildung in Afrika forcieren!
Der RC Gmunden-Traunsee engagierte sich bei Bau dieser Schule in Ruanda. © RC Gmunden-Traunsee

Freunde der Clubs Gmunden-­Traunsee, Gmunden und Wels realisierten eine Berufsschule für Waisenkinder in Ruanda.

Gustav Oberwallner01.03.2017

Die Folgen des verheerenden Bürgerkriegs und Genozids in 1994 sind noch immer gegenwärtig, es gilt, unsagbares Leid zu meistern, um den von Hunger und Krankheit gefährdeten Waisenkindern eine Perspektive im eigenen Land zu ermög­lichen.

Hier setzt das berufs­orien­tierte Bildungsangebot im nunmehr fertiggestellten Rotary Vocational Centre an. Jugendlichen und Erwachsenen wird hier der große Wert von Entwicklung des ländlichen Raumes vermittelt und die wirtschaftliche Bedeutung einer intakten Umwelt und des Er­hal­ts der Artenvielfalt – zum Beispiel durch den Schutz der letzten Berggorillas, deren Heimat sich im unmittelbar angrenzenden Vulcano National Park befindet – nähergebracht. Nach der Finanzierung des Rohbaus durch ein Benefizkonzert konnte nun – dank eines District Grants – die komplette Infrastruktur wie Sanitäranlagen, Schulmöbel und Photovoltaikanlage fertig­gestellt werden.
 
Fluchtgründe beseitigen
Andreas Hecht (RC Gmunden-­Traunsee) war vor ein paar Monaten in Ruanda und konnte sowohl die Schule als auch den zwischenzeitlich neugegründeten Rotary Club vor Ort besuchen.

Der Veterinärmediziner ist mit der Verwirklichung des Projektes sehr zufrieden und stellt fest: „Angesichts der täg­lichen Meldungen über Katas­trophen afrikanischer Flüchtlinge im Mittelmeer ist es ­unsere Verpflichtung, den Menschen durch Bildungsmöglichkeit eine Perspektive im ­eigenen Land zu ermöglichen! Dazu werden wir durch nachhaltige Begleitung des Voca­tional Centre einen Beitrag leisten.“
 
Erfolg auch in Tansania
Ein anderes Langzeitprojekt verfolgt der RC Gmunden mit Unterstützung befreundeter Clubs unter der Projektleitung von Markus und Andrea Halger, beide Lehrer an der Dr.- Karl-Köttl-Schule in St. Georgen Attergau. Das Ziel: die Partnerschule in Tansania zu unterstützen.

In der ersten Phase gelang es mit eigenen Fördermitteln, die Ausstattung der Schule mit Schultischen und Unterrichtsmitteln zu verbessern. Dank Unterstützung durch einen District Grant kann nun die Errichtung eines Brunnens

zur Versorgung der rund 1750 Kinder und 34 Lehrer mit Frisch­wasser, die Schaffung der drin­gend notwendigen Sanitär­anlagen und die Bereitstellung von Unterrichtsmöbeln mit Mitwirkung der örtlichen Gemeinschaft realisiert werden. Ziel des Projektes ist es auch, wie bisher möglichst viele Kleinunternehmer in die Projekt-Realisierung einzubinden, um die regio­nale Wirtschaftsstruktur zu fördern.

Gustav Oberwallner

Dr. Gustav Nikolaus Oberwallner (RC Gmunden) ist Gesellschafter der Automobile Mairhuber, außerdem EU-Beauftragter an der Wirtschaftskammer Österreich im Kfz-Handel. Er studierte BWL an der Johannes Kepler Universität in Linz. Es folgten ein MBA an der University of Dallas, Texas, und zehn Berufsjahre in der Firma Voest Alpine, darunter in der strategischen Konzernplanung.
Oberwallner arbeitete 30 Jahre als Lektor am Institut für Organisations-Forschung sowie am Institut International Management der JKU in Linz, desweiteren als Lehrveranstaltungsleiter am Wirtschaftsförderungs-Institut der Wirtschaftskammer Österreich. Er engagiert sich auch als stellvertretender Gemeinderat in Gmunden.
Seit 1994 ist er Rotarier und konnte sich bereits als Sekretär, Clubmeister, Präsident, Assistant Governor sowie seit 2016 als Distriktberichterstatter einbringen.

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