Race Across America
Die Renn-Uhr läuft schon fast wieder
Nach einem fast 5000 Kilometer langen Radrennen haben die meisten erst mal genug vom Radeln. Nicht so die Teilnehmer des Race Across America, die im Sommer erneut starten wollen – und längst wieder trainieren.
Die Temperaturen sind noch lange nicht frühlingshaft – doch ein echter Radfahrer weiß sich zu helfen. Vor allem, wenn das Training für das Race Across America (RAAM) ansteht. - Die Strecke von Küste zu Küste in den USA ist schließlich über 4.800 Kilometer lang und birgt mehr als 52.000 Höhenmeter. - Da braucht man ein ordentliches Trainingsrevier.
Kurt Matzler (RC Innsbruck-Goldenes Dachl), den wir 2016 auf seiner Tour begleiteten, ist schon wieder kräftig sportlich aktiv und tritt in die Pedale. „Skitouren, Langlaufen und auch Radfahren bei Null Grad, das härtet ab“, schreibt er in einem kurzen Zwischenbericht zur Vorbereitung. Außerdem war er vor kurzem auf Gran Canaria – und dort jeden Tag bis zu acht Stunden im Fahrradsattel.
Das Werben von Matzler und seinen Teamkollegen für die Tour war bereits im Vorfeld erfolgreich: „Wir haben mittlerweile 16 Sponsoren. Damit ist die Finanzierung gesichert. Auch die Begleitmannschaft steht schon fest“, schreibt Kurt Matzler.
Mannschaft und Helfer-Team stehen fest
Neben bewährten Crew-Membern wie Darlene McKenzie kann Matzler auch wieder auf Meinhard Huber (RC Enns) zählen, der eines der Begleitautos fahren und mit organisieren wird. „Seine stoische Gelassenheit und Besonnenheit beim Autofahren werden wir wieder schätzen! So einen Ruhepol braucht man in der Hektik des Rennens.“
Neu dabei ist Andreas Zemann (RC Telfs-Seefeld), der an Matzlers Seite für die europäischen Rotarier kräftig in die Pedale tritt. Er bereitet sich bereits mit intensivem Training, außerdem Videos, Lektüre und Studium des Tour Books vom vergangenen Jahr sowie des umfangreichen Regelwerks des RAAM auf das Rennen vor.
Eine weitere Runde im Kampf gegen Polio drehen auch Bob McKenzie (RC Tulsa/Oklahoma, USA) und Steve Schoonover (Draper/Utah, USA) im Team Rotary RAAMs Polio. Sie strampelten schon im letzten Jahr mit Kurt Matzler von der amerikanischen Westküste an die Ostküste. Das Team wurde zweitbestes Team in seiner Kategorie und neuntbestes Team überhaupt. Zusammen mit der Riesen-Spenden-Summe für den Kampf gegen Polio, die eingefahren wurde: Großartig!
Feste Etappen, Ausrüstung im Check
Ganz neu in 2017: Es wird keinen Wohnwagen geben – der hatte 2016 mehr Problem gemacht als geholfen und ist auch recht teuer. Dieses Jahr ist abgemacht, dass die Fahrer stundenweise in Hotels schlafen. Dafür wurde bereits jeder Kilometer geplant und den Radfahrern zugeteilt. So weiß jeder Fahrer bereits, wann die kräftezehrenden Höhenetappen dran sind, wieviel Wüstenkilometer zu überwinden sind und wann man in den Städten mit Anfeuerungsrufen rechnen kann.
Flüge, Fahrzeuge und Hotels sind bereits gebucht, sämtliche Ausstattung schon gekauft. Im Moment wird noch der Essensplan gemacht und ausgetestet, wie gut sich die zahlreichen Kohlenhydrate mit einer Mikrowelle zubereiten lassen, die in den meisten Hotels vorhanden ist. „Damit kann man sogar Kaiserschmarrn vorbereiten“, weiß Kurt Matzler inzwischen. Und die Autofahrer und Navigatoren prüfen bereits mit Google Earth und dem Route Book, wo die Strecke langgehen wird.
T-Shirts für die Unterstützer
Im vergangenen Jahr „erradelten“ die vier rotarischen Rad-Superhelden 300.000 Dollar an Spendengeldern. In diesem Jahr sollen es sogar 500.000 Dollar werden. Damit könnten etwa 800.000 Kinder gegen Polio geimpft werden. Wer unterstützen will: Dieses Jahr gibt es T-Shirts und Radtrikots für Unterstützer, die für den guten Zweck verkauft werden – und bereits finanziert sind, sodass die gesamte Summe in das End-Polio-Now-Projekt fließt.
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