VIERSEN-SCHWALM-NETTE
Eine bessere Zukunft für 35.000 Slum-Kinder
Es ist eines der größten Hilfsprojekte, die der RC Viersen-Schwalm-Nette mit internationaler Unterstützung je auf den Weg gebracht hat.
Der von dem deutschen Internisten und Tuberkulosespezialisten Dr. Tobias Vogt geleitete Slum-Stützpunkt der German Doctors im indischen Kalkutta erhielt jetzt eine Spende von rund 110000 Dollar, umgerechnet etwa 100000 Euro. Die kleine Klinik in der Millionenstadt, die unter anderem Tuberkulosepatienten behandelt, kann damit ihre groß angelegte Impfaktion für Kinder gegen alle wichtigen Infektionskrankheiten fortsetzen.
Mithilfe der Rotarier waren bereits in den letzten Jahren 50 000 Kinder behandelt worden. Außerdem wird die Klinik in Kooperation mit lokalen Partnern ein Projekt zur Basisgesundheitsversorgung von Frauen starten. Clubmitglied Hans-Rudolf Milstrey, ehemaliger Chefarzt am St. Irmgardis-Krankenhaus in Süchteln, war in diesem Jahr selbst in Kalkutta und machte sich ein Bild von der Situation.
Er erzählt: „Die Menschen in den Slums sind unvorstellbar arm und dankbar für jegliche Hilfe. Vor den sechs Slum-Ambulanzen bilden sich regelmäßig lange Schlangen.“ Die meisten Wartenden seien Mütter mit kleinen Kindern. Die 14-Millionen-Stadt ohne funktionierendes Gesundheitssystem sei eine ideale Brutstätte für TBC.
Internationale Hilfe
Clubpräsident Frank Kersbaum freute sich über das Zustandekommen des Projekts und dankt allen Beteiligten. Geholfen hatten der RC Kalkutta, der Partnerclub Horst aan de Maas (NL), der RC Kempen-Krefeld, die jeweiligen Rotary-Distrikte in Deutschland, den Niederlanden und Indien sowie die deutsche Sektion der Rotarian Action Group für Population and Development (RFPD). Den größten Teil der Summe steuerte der Rotary World Fund Match bei. Die Antragstellung und die internationalen Kontakte liefen über Peter Walter vom RC Viersen-Schwalm-Nette.
Die Viersener Rotarier helfen den German Doctors (früher Ärzte für die Dritte Welt) in Kalkutta schon seit vielen Jahren. Tobias Vogt, ehemaliger Assistenzarzt des St. Irmgardis-Krankenhauses, arbeitet seit 14 Jahren in der Slum-Ambulanz.
Fünf deutsche Ärzte der German Doctors, die sich regelmäßig abwechseln, unterstützen ihn bei der schwierigen Arbeit. Mit der erneuten Spende können die Ärzte-Teams nun in den nächsten zwei Jahren 35 000 Säuglinge und Kleinkinder impfen sowie dringend benötigte Vitaminpräparate an Mütter und Kinder verteilen. Geimpft wird unter anderem gegen Polio, Diphtherie, Tetanus, Mumps und Hepatitis B.
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