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EinDollarBrille Burkina Faso + D1830

Hilfe zur Selbsthilfe für fehlsichtige Personen in Burkina Faso

EinDollarBrille Burkina Faso + D1830 - Hilfe zur Selbsthilfe für fehlsichtige Personen in Burkina Faso
Die neue Brille hilft zum Beispiel, in der Schule besser lernen zu können. © OneDollarGlasses e.V.

Ein Global Grant, das eine Reihe "OneDollarGlasses" finanziert, soll Menschen helfen, die eine Brille brauchen, sich diese aber entweder nicht leisten können oder keinen Zugang haben.

Immo Eberl01.05.2019

Der Rotary Distrikt 1830 will dieses Projekt in Burkina Faso , in der Region Centre Nord nordöstlich der Hauptstadt Ouagadougou starten, um fehlsichtigen Menschen zu helfen, um Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und um den Rotary Clubs im Distrikt zu zeigen, wie mit geringen Mitteln ein Global Grant entstehen kann, das Größeres bewegt. Governor Jan Wagner hat mit Beteiligung von Governor elect Jörg Wolff die Rotary Clubs des Distrikts 1830 zur Unterstützung und Teilnahme mit einem geringen Beitrag an einem Global Grant aufgerufen:

OneDollarGlasses in Burkina Faso

Die Zahl von Menschen, die weltweit eine Brille benötigen, aber keinen Zugang zu einer solchen haben oder aber sich diese nicht leisten können, wird auf 150 Millionen geschätzt. Der Verein EinDollarBrille e.V. will hier helfen.

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EinDollarBrillen-Gründer Martin Aufmuth macht es möglich, dass auch in den ärmsten Ländern Menschen eine preiswerte und passende, schicke Brille bekommen können. © Deniz Ispaylar

In Burkina Faso, einem der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Erde (nach Untersuchungen der UN Platz 181 von 187 untersuchten Staaten), in dem 61 Prozent der Bevölkerung mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen, will der Verein in der Region Centre Nord zusammen mit dem RC Ouagadougou Savane den in Planung befindlichen Global Grant dazu einsetzen, um mit Brillenzentren in größeren Städten und durch mobile Kampagnen eine augenoptische Grundversorgung aufzubauen und damit der Bevölkerung Zugang zu Brillen zu geben. Die Brillen bestehen aus einem Federstahlrahmen zu Materialkosten von rund einem US-Dollar.

Zielsetzung ist dabei, dass fehlsichtigen Personen die Chance geboten wird, in Zukunft besser zu sehen, um dadurch ihre jeweilige bildungsmäßige und wirtschaftliche Situation zu verbessern. Der Verein EinDollarBrille e.V. bildet lokale Mitarbeiter vor Ort aus, um Fehlsichtigkeiten festzustellen, zu messen und die Brillen individuell anzupassen. Für dieses Ziel arbeiten in Burkina Faso zur Zeit 55 Personen. Die durch den Verein gebotene Hilfe zur Selbsthilfe soll im Sinne von Rotary eine wirtschaftliche Struktur aufbauen, um eine flächendeckende augenoptische Struktur zu erreichen, die sich finanziell selbst trägt. Da Fehlsichtigkeit häufig eine Ursache von Armut und fehlender Bildung ist, soll dadurch beides bekämpft werden. Erwachsene können mit einer Brille ihre Arbeiten besser verrichten und Kinder können mit einer Brille die Möglichkeit bekommen, dem Schulunterricht zu folgen.

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"Sieht die nicht toll aus? - Und ich sehe auf einmal alles ganz scharf!" - Die Freude über die neue Sehhilfe ist groß, da neben der Sehschärfe der Gläser auch die Perlen am Bügel und der Nasensteg ganz individuell angepasst werden können. © Martin Aufmuth

Dazu wird vor Ort eine wirtschaftliche Struktur aufgebaut, handwerkliche Strukturen geschaffen und ein wirtschaftlicher Vertrieb ermöglicht. Damit werden soziale Strukturen gefördert und das Bewußtsein zur Eigenverantwortung in wirtschaftlichen Kreisläufen unterstützt. Auch werden Migrationsgründe reduziert.

Sponsoring Clubs sind die Rotary Clubs des Distrikts 1830; federführender Club ist der RC Pforzheim-Schwarzwald. Das Projekt wird vor Ort von OneDollarGlasses e.V. und dem RC Ouagadougou Savane begleitet. Einzelspenden zu dem Global Grant sind jederzeit möglich (Rückfragen an den RC Pforzheim-Schwarzwald).  

 

Immo Eberl
Immo Bernhard Eberl, geb. 1947, Studium an der Universität Tübingen (Geschichte, Germanistik, Kirchenrecht und Rechtswissenschaft - M.A.). Später Erstes Staatsexamen in Geschichte und Germanistik. 1976 Promotion und Habilitation zum Dr. phil. habil. Ernennung zum apl. Professor 1990. Arbeit an der Uni Tübingen, unter anderem am Historischen Seminar, Abteilung für mittelalterliche Geschichte sowie als Geschäftsführer des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde. Tätigkeit als Leiter des Stadtarchivs Ellwangen (Jagst) bis 2015; nebenamtlich Leiter der Volkshochschule Ellwangen. Bis heute Lehrtätigkeit an der Uni Tübingen, an der Hochschule für Politik München, der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz im Wienerwald.
Mitglied im RC Ellwangen seit 1994, Club-Präsident 2009/2010, Paul-Harris-Fellow. Verheiratet, ein Sohn. 2017 bis 2020 war er Distriktberichterstatter in D1830.