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Hoffnung mitten in der Ost-Ukraine

 - Hoffnung mitten in der Ost-Ukraine
Die Helfer in der Ukraine vor der wiederaufgebauten Schule. Plaketten an der Wand geben an, wer half, das Gebäude für die Schüler wiederaufzubauen. © Rotary

Schuleröffnung in Zorinsk (Donbas, Ost-Ukraine) gibt Perspektive und lässt auf Frieden hoffen.

Gustav Oberwallner19.04.2017

Den rotarischen Freunden Otto Hirsch (RC Linz-Altstadt) und David Reiter (RC Schärding) gelang jüngst wieder die Realisierung eines Hands-On- Vorzeigeprojektes für von kriegerischen Auseinandersetzung getroffene Jugendlich in einem der  meist gefährdeten Gegenden Europas. Die beiden Rotarier engagieren sich in der Ortschaft Zorinsk nahe Debaltseve in der Ost-Ukraine.

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Schon mal probesitzen in den neuen Schulzimmern

Dank tatkräftiger Hilfe des Rotary Clubs Schärding mit Präsident David Reiter gelang es rasch, die Kosten für den Wiederaufbaus der von einer Granate im Mai 2016 zerstörten Schule in Höhe von 50.000 Euro zusammenzubringen. Mitgeholfen hatten viele: Das Projekt lief unter Koordination von Dagmar Lassmann von der Diakonie Austria-Auslandshilfe und dem Engagement der Pfadfinder Ober-Österreich (Leitung: Ursula und Dietmar Schneider) sowie der Hirsch Beteiligungs GmbH und privater Spender.

Der erfolgreiche Wiederaufbau gibt den Jugendlichen auch wieder Hoffnung auf einen andauernden Friedensschluß zwischen den noch immer sich gegenüberstehenden verfeindeten Kämpfern entsprechend dem Minsker-Abkommen, der Vereinbarung der Großmächte zum Rückzug der Kampfverbände aus der Region.   

„Auf die Frage in einer dritten Klasse der Volksschule, wie viele Kinder während der Kämpfe um die Ostukraine 2015 und 2016 sich im Keller versteckt hielten, gingen alle Hände in die Höhe - doch jetzt gibt es im neu renovierten Schulgebäude wieder Hoffnung auf Normalität und Frieden", sagte Otto Hirsch.

Mit einfachen Mitteln, aber viel Enthusiasmus hatte der Wiederaufbau im Mai 2016  nach Auskunft der Schuldirektorin Julia Boguzkaia und der Bürgermeisterin Aleksei Schalan begonnen. Doch die Fertigstellung aller Klassenzimmer und die Einrichtung der Schule, inbesondere der Schulmöbel überstieg die finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen Bürger.

Die Schulmöbel konnten dank logistischer Unterstützung der Diakonie Austria überwiegend durch eine Tischlerei in der Ost-Ukraine gefertigt werden. Die Bauarbeiten wurden von zwei regionalen Baufirmen und freiwillige Helfer durchgeführt – und das alles in Rekordzeit. Symbolträchtig als Zeichen der Brüderlichkeit konnte am Karfreitag, 14. April 2017, der Unterricht für  die Jugendlichen in der Volksschule, sowie dem Gymnasium Zorinsk wiederum aufgenommen werden.       

„Hoffnung auf Frieden beginnt nicht erst, wenn staatstragende Verträge von überwiegend Unbeteiligten unterschrieben werden, sondern wenn Menschen über Grenzen hinweg Freundschaft schließen und an einer gemeinsamen Zukunft in Frieden bauen“, so die rotarischen Helfer.

Otto Hirsch

Gustav Oberwallner

Dr. Gustav Nikolaus Oberwallner (RC Gmunden) ist Gesellschafter der Automobile Mairhuber, außerdem EU-Beauftragter an der Wirtschaftskammer Österreich im Kfz-Handel. Er studierte BWL an der Johannes Kepler Universität in Linz. Es folgten ein MBA an der University of Dallas, Texas, und zehn Berufsjahre in der Firma Voest Alpine, darunter in der strategischen Konzernplanung.
Oberwallner arbeitete 30 Jahre als Lektor am Institut für Organisations-Forschung sowie am Institut International Management der JKU in Linz, desweiteren als Lehrveranstaltungsleiter am Wirtschaftsförderungs-Institut der Wirtschaftskammer Österreich. Er engagiert sich auch als stellvertretender Gemeinderat in Gmunden.
Seit 1994 ist er Rotarier und konnte sich bereits als Sekretär, Clubmeister, Präsident, Assistant Governor sowie seit 2016 als Distriktberichterstatter einbringen.

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