Distrikt 1910
Im Trab zum Jahresabschluss
Wie sehr Rotary auch Spaß machen kann, zeigte sich am Vorabend der Distriktkonferenz - bei einem spannenden Rennen auf der Trabrennbahn.
Da sage noch einer, Rotary habe es nicht mit Sport! Zehn Rotarierinnen und Rotarier wagten im Sulky, freilich neben einem erfahrenen Jockey, auf der Trabrennbahn in Baden bei Wien ein rasantes Rennen. Nach eineinhalb Runden im Renntempo stand mit Univers de Bisset und Anna Careen Schmid vom IAC Tanzenberg (Fahrer: Erich Handlos) das Siegerteam fest. Governor Paul Jankowitsch überreichte vor dem gemütlichen Ausklang des Abends die Pokale und verhehlte nicht, dass er, der ja in Baden wohnt, selbst auch gerne eine Runde im Renntempo bestritten hätte. Wahrscheinlich als Symbol dafür, wie schnell auch so ein rotarisches Jahr zu Ende geht.
Erster E-Club in Austria
Das war dann jedenfalls tags darauf beim offiziellen Teil der Distriktkonferenz im Casino Baden sein Thema. Angetreten hatte er sein zweites Jahr als Governor in einer Zeit klimatischer Probleme im Distrikt. So waren dann auch Konsolidierung und Vertiefung des Wir-Gefühls seine wichtigsten Ziele. Die Pflege der rotarischen Kultur, so sagte er, ist die Basis für ein gedeihliches Wirken, in einer Welt, die in Bewegung ist und die nur mit Mitmenschlichkeit ein bisschen besser gemacht werden kann. Mit rund 4570 Mitgliedern hat der Distrikt ein respektables Wachstum von fast drei Prozent. Vier neue Clubs stehen zudem am Start (Wien DC, Neulengbach-Wienerwald, E-Club Wien Austria und Kirchbach). Sehr erfreulich ist die Entwicklung in Bosnien und Herzegowina, wo bereits 14 Clubs beachtliche Projekte umsetzen. Standing Ovations gab es schließlich für Freund Laurenz Maresch und Ernst Summer für ihren Epilog zu Special Olympics. Dieses Megaprojekt mit dem rotarischen Host-Town-Programm war der Höhepunkt des rotarischen Jahres. Wie sehr die Vertiefung der Menschlichkeit gelungen ist, erzählte auch eine prominente Sportlerin: Emese Hunyady, Eisschnelllauf- Olympiasiegerin von 1994, hat sich neben vielen anderen für die mental Behinderten engagiert und von der unglaublichen Stimmung und der Freude aller Teilnehmer berichtet.
Mit Spaß bei der Arbeit
Unglaubliche Stimmung kehrte auch im Casino Baden ein – beim Einzug der Jugend, die, meist vollbehangen mit Sticks und Wimpeln, die Begeisterung der rotarischen Jungend aus ihren weltweiten Kontakten spüren ließ. Jedenfalls kann die Taiwanerin Pauline Leung, die in Vertretung des Rotary-International-Präsidenten John Germ dieses rotarische Familienfest in Baden mitverfolgt hat, von einem Distrikt berichten, der hart zu arbeiten, aber auch ausgelassen zu feiern versteht.
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