Ithemba Labantu — Hoffnung für die Menschen
Manfred Ahlsdorff vom RC Bremen-Weser mobilisierte seinen Club. Spendenergebnis: 12.700 Euro!
Wo um 1860 herum deutsche Bauern siedelten, liegt heute Philippi, einer der ärmsten und gefährlichsten Townships von Kapstadt. Die zwei lutherischen Kirchen von damals sind verschwunden – aber es gibt einen Ort, an dem der Geist der christlichen Nächstenliebe weiterlebt: iThemba Labantu, eine Bildungsstätte, eine Bildungsoase inmitten des Townships.
Es gibt dort eine zweisprachige Vorschule, Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Automechaniker oder Solartechniker, aber auch gartenbauliche Projekte, Keramikkurse, Musikunterricht und natürlich Sportmöglichkeiten. Daneben gibt es eine Krankenpflegestation insbesondere für Aidskranke. Auch werden verschiedene Kurse für Erwachsene angeboten. Das alles aufbauend auf den ethischen Werten der lutherischen Kirche. Getragen wird die Einrichtung vom Berliner Missionswerk, aber es finanziert sich vornehmlich über Spenden. Otto Kohlstock, Pfarrer des Berliner Missionswerks, arbeitet seit 1986 für die lutherische Kirche in Südafrika. Im Jahre 2003 übernahm er die Leitung von iThemba Labantu. Er baute die Einrichtung unter schwierigen Bedingungen in vorbildlicher Weise aus. Dafür wurde ihm 2016 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Unter Corona-Bedingungen gestaltet sich die Arbeit in iThemba Labantu besonders schwierig: Die Ausbildungsmaßnahmen für die jungen Afrikanerinnen und Afrikaner kommen nahezu zum Erliegen. Immerhin konnten die Auszubildenden ihre Lehrzeugnisse nach erfolgreichem Abschluss in Empfang nehmen. Für Bedürftige im Township wurden an über 1.000 Familien Monatsrationen an Essenspaketen ausgegeben. Mehr als sonst ist in dieser schwierigen Zeit die Einrichtung auf Spenden angewiesen. Pastor Kohlstock berichtet, dass täglich Menschen zu ihnen kommen, die nichts zu essen haben, die in ihrer Hütte auf der Erde schlafen, deren Kochplatte kaputt ist, die kein Geld für Strom haben. Deshalb ist er für jede Unterstützung dankbar. Aufgeben ist für ihn keine Alternative. Denn was bedeutet iThemba Labantu? Hoffnung für die Menschen.
Manfred Ahlsdorff ist selber seit vielen Jahren familiär mit Südfarika verbunden. Und so ergab es sich, dass er mit Pastor Kohlstock und seiner Einrichtung in näheren Kontakt kam. Seine intensiven Eindrücke brachte er in seinen Rotary Club mit und setzte sofort eine große Bereitschaft zur Hilfe frei. Innerhalb kürzester Zeit konnte der RC Bremen Weser eine Spende von 12.700 Euro aus der Taufe heben und an Pastor Kohlstock überweisen. Damit sind die schlimmsten akuten Notstände zunächst einmal behoben und der Blick kann wieder hoffnungsvoll in die Zukunft gehen.
Mehr Informationen: ithemba-labantu.co.za
Frank Garrelts (RC eClub of D-1850), Distriktgovernor 1850 für 2023/24, ist Social Media Spezialist und Unternehmer aus Leidenschaft. Als Gründungsbeauftragter begleitete er die Entstehung des RC Worpswede und des 1. deutschen E-Clubs RC E-Club of D-1850. Er ist Ehrenmitglied im RC Worpswede und Associate Member im spanischen Rotary Club of Calvia International. 2008 war er im Distrikt 1850 für Presse und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, 2009-2017 unterstützte er den Jugendaustausch im Distrikt. 2017 bis 2021 war er Distriktbeauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit und Social Media und prägte von 2019 bis 2022 als Distriktreporter für das Rotary Magazin aktiv die Außendarstellung von D1850.
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