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Frankfurt-Höchst

"Lichtblicke" für Kinder krebskranker Eltern

Frankfurt-Höchst - "Lichtblicke" für Kinder krebskranker Eltern
BU: Kathrin Vogel (Clubpräsidentin, 3.v.l.) sowie Anja Klug (4.v.l.) vom IWC Frankfurt gemeinsam mit Ernst Hoffmann (Präsident, 6.v.l.)) sowie Rainer Schmitt (2.v.l.) vom RC Bad Soden/Königstein bei der Spendenübergabe an Martin Menger, varisano-Kliniken (5.v.l.), und Prof. Dr. med. Joachim Rom, Leiter des Onkologischen Zentrums und Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am varisano Klinikum Frankfurt Höchst (1.v.l.). © RC Bad Soden/Königstein

Vom Rotary Clubs Bad Soden/Königstein initiierte Spenden ermöglichen Hilfe und Beratung für die Angehörigen.

Christian Kaiser22.11.2022

Im varisano Klinikum Frankfurt Höchst erhalten Kinder krebskranker Eltern mit dem Projekt "Lichtblick Höchst" ab sofort eine ganz besondere Unterstützung. Möglich macht dies eine großzügige Spendenaktion des Rotary Clubs Bad Soden/Königstein, des Inner Wheel Clubs Frankfurt sowie eines privaten Spenders mit einem Aufkommen von 29.500 Euro.

Mit "Lichtblick Höchst" möchte die Klinik betroffene Familien dabei unterstützen, ihren Weg beim Umgang mit allen Aspekten der Erkrankung zu finden. Dafür werden eigene Beratungsangebote für die Angehörigen, insbesondere für die Kinder von krebskranken Menschen erstellt.

Neben der psychoonkologischen Begleitung der Patientinnen und Patienten werden so in besonderer Weise auch ihre Angehörigen unterstützt — bei allen Problemen, die durch die Erkrankung im Kreis ihrer Familie entstehen können. "Denn gerade die Angehörigen sind die Quelle seelischer Unterstützung für die Betroffenen. Daher gilt auch ihnen unser besonderes Engagement", unterstreicht Prof. Dr. med. Joachim Rom, Leiter des Onkologischen Zentrums sowie der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am varisano Klinikum Frankfurt Höchst.

8.500 Euro kamen von einem privaten Spender, der zielgerichtet die Versorgung von Familien mit Krebskranken unterstützen möchte. Dann fördern der Rotary Club Bad Soden/Königstein (18.000 Euro) sowie der Inner Wheel Club Frankfurt (3.000 Euro) das Projekt.

Martin Menger, Vorsitzender der Geschäftsführung der varisano Kliniken Frankfurt-Main-Taunus (kommunaler Gesundheits-Verbund), und Prof. Rom dankten den Förderern, die den Aufbau eines solchen Extra-Angebotes für die Familien krebskranker Menschen überhaupt ermöglichen.

"Die Unterstützung insbesondere von Jugendlichen und Kindern, die eine Krebserkrankung ihrer Eltern miterleben müssen, ist eine überzeugende und langst überfällige Initiative", bekräftigt Ernst Hoffmann, Präsident des Rotary Clubs Bad Soden/Königstein. "Rotary hilft insbesondere dort, wo Staat und Sozialsysteme zu kurz greifen. 'Lichtblick Höchst' passt insofern genau in das Förderspektrum unseres Clubs, der Schwerpunkte seiner Unterstützung in Internationale Beziehungen, Bildung, Soziales, Gesundheit und Umwelt setzt."

"Als Frauen-Service-Club steht bei uns insbesondere die Förderung von Kindern/Jugendlichen, Frauen und Familien im Fokus unseres gemeinsamen Engagements", so Kathrin Vogel, amtierende Präsidentin des Inner Wheel Cubs Frankfurt. "Die Situation von Kindern, deren Mutter oder Vater an Krebs erkrankt ist, wird unterschätzt und oft nicht ausreichend berücksichtigt. Eine Krebserkrankung verändert nicht nur das Leben des erkrankten Menschen, sondern das aller Familienmitglieder. Auch die Kinder sind daher direkt von der Erkrankung eines erkrankten Elternteils betroffen. Als vierfache Mutter weiß ich zudem aus eigener Erfahrung, dass Belastungen gleich welcher Art immer von der Gesamtfamilie getragen werden. Das Projekt 'Lichtblick Höchst' halten wir daher für überaus wichtig und haben es sehr gerne mit einer Spende unterstützt."

Für eine möglichst vielfältige Begleitung hat das Klinikum alle vorhandenen Kompetenzen gebündelt und deren Angebote vernetzt. Dazu gehören psychoonkologische und medizinische Fachkräfte, Kunsttherapeuten sowie die zahlreichen Unterstützungsleistungen des Familien-Informationszentrums Krebs - FIZ. Sie beraten nicht nur den Patienten selbst, sondern auch ihnen nahestehende Menschen hinsichtlich möglicher Fragen im Umgang mit der Erkrankung wie zum Beispiel zur Vorbereitung von Familiengesprächen über die Diagnose und den Behandlungsverlauf. So sollen besondere Belastungssituationen durch die Krankheitssituation gemildert werden. Die Beratungen sind selbstverständlich kostenfrei und finden anonymisiert statt. "Unser Projekt 'Lichtblick Höchst' erweitert somit die bestehenden Angebote des Onkologischen Zentrums und schließt die Angehörigen auf besondere Weise ein", unterstreicht Prof. Rom.

Christian Kaiser

Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.