Lübbecke
Mehr als 26 Buchstaben
Der RC Lübbecke/Westfalen und die Bürger der Stadt holten „StadtLesen 2018“ nach Lübbecke. Der Marktplatz war bevölkert von Bücherwürmern – und vor allem dessen Nachwuchs!
Die Lesekompetenz gilt als eine der wichtigsten Schlüsselqualifikation für einen erfolgreichen Bildungsweg. Doch nachdem in den vergangenen Jahren das Angebot an neuen Medien massiv angestiegen ist, wurde von Pädagogen und Eltern befürchtet, dass Kinder und Jugendliche verstärkt diese Angebote nutzen und das Lesen ins Hintertreffen gerät. Der RC Lübbecke/Westfalen hat sich dieses vermeintlichen Lesefrustes angenommen und sich bereits im Vorjahr mit gezielten Aktionen und vielen ehrenamtlichen Helfern um die Ausrichtung der Veranstaltung „StadtLesen“ beworben. Mit Erfolg: Im internationalen Bewerbungsverfahren von 234 Bewerberstädten hatte die Stadt am Wiehen mit deutlichem Abstand die meisten Nominierungen erhalten, wie Club-Präsident Swen Binner stolz berichten konnte. So wurden dabei Städte wie Berlin, München, Wien, Köln und Hamburg auf die Plätze verwiesen.
Drei Viertel der Kinder lesen
Den gemeinschaftlichen Erfolg konnte der Club nun mit allen Akteuren auf dem Lübbecker Marktplatz feiern. Ob beim Lesepicknick mit Fernsehmoderator Ralph Caspers („Wissen macht Ah!"), Kriminacht mit Gänsehautfaktor zur späten Stunde, Kalligraphie-Workshop oder Lesung mit regionalen Autoren – trotz sommerlicher Höchsttemperaturen waren die Veranstaltungen stets bestens besucht. Die größte Begeisterung bei diesem in der Region einmaligen Event legten jedoch die Kinder an den Tag. Hier hatten Smartphone und YouTube ausgedient. Stattdessen zog sie das Lesen altmodischer Papierseiten ganz in ihren Bann.
Dass diese Faszination keine Eintagsfliege ist, beweist das Ergebnis der Kinder-Medien-Studie 2018, die von mehreren Medienhäusern in Auftrag gegeben wurde. So lesen drei Viertel aller Kinder zwischen 4 und 13 Jahren mehrmals in der Woche Bücher oder Zeitschriften. Den Vorzug beim Lesen geben die Kinder dabei den Printmedien. Elektronische Endgeräte wie eBooks spielen laut der Studie in dieser Altersgruppe keine Rolle. Digitale Medien wie Tablet, Smartphone oder Computer werden aber demnach mit zunehmendem Alter immer wichtiger.
Leselust statt Lesefrust – dass das Lesen eines Buches mehr ist als die Aneinandereihung von 26 Buchstaben hat der RC Lübbecke mit seiner Veranstaltung eindrucksvoll bewiesen.
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