Distrikt
Mobile Technik für Verletzte, mobiles Impfen Obdachloser
Zwei Beispiele für mehr Gesundheit: Der Rotary Club St. Goarshausen-Loreley übergab ein Sonografiegerät für ein Notfalleinsatzfahrzeug, der Rotary Club Kirn unterstützte eine Impfstation.
Eine Ultraschalluntersuchung, Sonografie, ist heute eine Standarduntersuchung in Arztpraxen, Krankenhäusern und sonstigen medizinischen Einrichtungen. Auch in der Notfallmedizin ist sie wichtig! Ohne invasiv, also eindringend, zu sein und ohne Strahlenbelastung können die Rettungskräfte vor Ort schnell feststellen, ob zum Beispiel bei einem Unfall lebenswichtige Organe im Bauchraum verletzt oder Blutungen eingetreten sind. Bisher waren die Geräte hierfür groß, empfindlich und für einen mobilen Einsatz nicht geeignet, mittlerweile gibt es aber Geräte, die sehr einfach auch mobil eingesetzt werden können.
Anlass war ein Unglück
„Seit Jahren schon setzt sich der Rotary Club Sankt Goarshausen-Loreley mit der Detlev-Nick-Stiftung für den Rettungsdienst im Rhein-LahnKreis ein. Meistens mit Ausrüstungsgegenständen, die nicht zur Regelausstattung gehören – diesmal ein mobiles Sonografiegerät.“ Detlef Nick war Mitglied des Clubs und als Notarzt tätig. Tragischerweise verunglückte er auf dem Weg zum Krankenhausdienst tödlich, waraufhin der Club beschloss, eine Stiftung zu gründen, die den Rettungsdienst unterstützt.
Dorthin gehen, wo die Menschen sind
Ein zweites Beispiel für mobile Hilfe lieferte der RC Kirn. Der Club kommt zum Impfen dorthin, wo sich Obdachlose geborgen fühlen. Im konkreten Fall: in den sogenannten Tagesaufenthalt wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen im Gesundheitszentrum Glantal in Meisenheim. Dort haben die Ärztliche Direktorin Dr. Ulrike von der Osten-Sacken und Dr. Gudrun Herzel aus Meddersheim eine mobile Impfstation eingerichtet. Die Besucher des Treffpunkts konnten sich gegen Tetanus und Grippe kostenlos impfen lassen – beides war gleichzeitig über einen Mehrfachimpfstoff möglich. Ein Plakat und Mundpropaganda hatten über die Aktion des Rotary Clubs Kirn informiert. Und so waren an den Tischen beim Kartenspielen oder Kickern auch Fragen rund um die Gesundheit Thema, bis es für jeden Impfwilligen „die Treppe hinauf“ zu den beiden Ärztinnen ging: „Wir fragen nicht nach der Krankenversicherung, wir machen es einfach.“ Die beiden Ärztinnen wurden unterstützt von den Clubmitgliedern Julia Schnorrenberg, Kerstin Zerfaß und Harald Müller, die auch schon in Kirn und Idar-Oberstein bei der Tafel beziehungsweise der Wohnungslosenhilfe mit einer Impfaktion aktiv waren. Eine Impfstoffdosis kostet 16 Euro, die von den Freunden des Rotary Clubs Kirn übernommen werden.
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