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Eisenberg-Leiningerland

Mikrokredite ermöglichen und Arbeitsplätze schaffen

Eisenberg-Leiningerland - Mikrokredite ermöglichen und Arbeitsplätze schaffen
Einige Teilnehmerinnen der Projekte des mennonitischen Hilfswerks © Privat

Hilfe für junge Menschen in Äthiopien – wie ein Nachlass für gelebtes „Rotary connects the World“ sorgt

Kristof Wachsmuth01.09.2019

Es ist wirklich eine stolze Summe, die Freund Mathieas Korf am letzten Tag seiner Präsidentschaft des Rotary Clubs Eisenberg-Leiningerland übergeben konnte. Sichtlich bewegt wechselte ein symbolischer Scheck über 100.000 Euro den Besitzer. Ort der Übergabe war die Villa Barwich, einer der wöchentlichen Clubtreffpunkte. Aber der Reihe nach. Das Geld stammt aus dem Nachlass von Hans Nordhorn. Freund Nordhorn war Gründungsmitglied des Clubs. Vor etwas mehr als 10 Jahren gehörte er zu der Gruppe von Männern und Frauen, die in der Vorder- und Nordpfalz Rotary ein Gesicht gaben und vom ersten Moment an dabei waren. Der Unternehmer aus Neuleiningen lebte aktiv das Prinzip des Serviceclubs. Und das wirkt nach, auch über seinen Tod hinaus. Als Hans Nordhorn mit erst 63 Jahren verstarb, hinterließ er eine größere Summe. Er wollte das, ganz im rotarischen Sinn, werteorientiert geholfen wird.

Und so geschieht es: Ein Teil des Betrags, nämlich 100.000 Euro, geht an das Youth Projekt Äthiopien des mennonitischen Hilfswerks. Damit werden junge Menschen in Äthiopien unterstützt.

Erfahrene Betreuung vor Ort
Um die Koordination und Begleitung vor Ort kümmert sich unter anderem Roswitha Funck. Sie betreut seit fast zwei Jahrzehnten die Projekte vor Ort. Ihr ist die Nachhaltigkeit des Programms wichtig: „Wir werden mit dem Geld Mikrokredite ermöglichen und Trainings oder Workshops organisieren. Junge Leute sollen in der Lage sein, sich ein kleines Unternehmen aufzubauen und so wieder Arbeitsplätze zu schaffen. Sobald die Firma etwas erwirtschaftet, wird das Darlehen zurückgezahlt und kann erneut eingesetzt werden“.

Helfen über den Tod hinaus
Somit passt diese Spende hervorragend zu den Zielen von Governor Andreas Prager. Er steht ja mit dem Distrikt 1860 immerhin 90 Clubs mit 4500 Mitgliedern vor. Und Prager, vom RC Ingelheim am Rhein, betont immer wieder, wie sehr ihm junge Menschen am Herzen liegen, ebenso wie die Projekte in Afrika. Vereinfacht lässt sich sagen, dass Nachlässe Menschen helfen. Ganz egal, wie groß oder klein der Betrag ist. Der ‚Service above self‘ wird möglich durch Menschen, Mittel und den Willen, der rotarischen Wertegemeinschaft gemäß zu handeln. 

Mit der Unterstützung der jungen Äthiopier und Äthioperinnen wird auch das aktuelle Jahresmotto gelebt: „Rotary verbindet die Welt.“

Kristof Wachsmuth
Kristof Wachsmuth, Jahrgang 1969, wohnte an der deutschen Weinstraße. Er war 10 Jahre lang europaweit als Unternehmensberater und Trainer tätig. Zuvor war er unter anderem Radio-Chefredakteur und im Beirat der Deutschen Hörfunkakademie. Er war 11 Jahre lang Rotarier, zuletzt als Distriktberichterstatter aktiv und starb am 23. März 2020.