Wien
Musik trifft Kunst für Afrika
Ein Benefizkonzert in der Wiener Votivkirche erbrachte einen beachtlichen Ertrag für ein Sozialprojekt in Afrika.
Etwa 450 Besucher erlebten in der neogotischen Wiener Votivkirche mehr als "nur" ein Benefizkonzert. Es war ein genreübergreifendes Ereignis, nämlich ein bewegender Talentbeweis der jungen Pianistin Maria Radutu, die Präsentation eines kraftvollen Bilderzyklus "Palimpseste" von Djawid Borower (RC Wien Connect) und die Präsentation eines rotarischen Sozialprojektes in Afrika. Nicht zuletzt beeindruckte dieser Abend auch mit einem finanziellen Erfolg. Dank der vielen Besucher und der großzügigen Spende von Djawid Borower von zehn Bildern, die dort zugunsten des Benefizprojektes erworben werden konnten, blieben am Ende 45.000 Euro für Afrika.
Die vom RC Wien Connect – dem ersten eClub im Distrikt 1910 - und dem RC Wien-Gloriette gemeinsam organisierte Veranstaltung ermöglicht den Erhalt und Ausbau eines Sozialprojektes für junge Frauen und Kinder in Arusha, Tansania. Das "Faraja Center", nahe des Mount Kilimanjaro, nimmt Mädchen und junge Frauen unter 18 Jahren mit ihren Kindern auf, die Opfer von Menschenhandel, Missbrauch und Gewalt geworden sind. Neben einer Basisversorgung wird ihnen auch eine Berufsausbildung und psychologische Betreuung angeboten. Geleitet wird das Projekt vom Faraja Center, einer von der tansanischen Regierung anerkannten privaten NGO, die ausschließlich durch Spenden aus dem Ausland finanziert wird. Bisher konnte das Faraja Center bereits mehr als 600 Frauen ein neues Leben in Freiheit und Sicherheit geben.
Martin Sailer, Präsident des RC Wien Connect: "Mit der Unterstützung von Rotary können jedes Jahr bis zu 30 Frauen und Kinder aus extrem prekären Lebensumständen gerettet werden. Mein Besuch in Tansania im Jänner 2019 überzeugte mich von der beeindruckenden Arbeit des Zentrums, das dringend unsere Hilfe braucht. Nur so kann der Bestand und Ausbau dieser unersetzlichen Einrichtung langfristig gesichert werden." Der RC Wien Connect arbeitet eng mit dem Zentrum in Arusha zusammen und wird dabei von einer dort ansässigen Österreicherin unterstützt. Durch diesen direkten lokalen Kontakt ist einerseits eine auf die Bedürfnisse des Zentrums abgestimmte Unterstützung möglich, gleichzeitig wird auch die Sicherheit der zweckkonformen Verwendung der Mittel sichergestellt. Neben dem mitveranstaltenden RC Wien-Gloriette kooperiert der RC Wien Connect auch mit anderen Clubs, wie dem RC Tulln und RC Baden. Die Kooperation mehrere Clubs bewährt sich gerade bei einem komplexen internationalen Projekt.
© Interfoto
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